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Hollywood-Star Julianne Moore: "Ich wurde gefeuert"

Ungewöhnlich ehrlich: Hollywood-Star Julianne Moore erzählte in einer Talkshow, warum sie aus der Hauptrolle des Oscar-prämierten Films “Can you ever forgive me” gefeuert wurde.

Julianne Moore zeigt sich in einer US-Talkshow erstaunlich offen. (Bild: AP Images)
Julianne Moore zeigt sich in einer US-Talkshow erstaunlich offen. (Bild: AP Images)

Wenn Schauspieler über ihren Job sprechen, liegt der Fokus meistens auf dem Positiven: großartige Regisseure, wahnsinnig begabte Kolleginnen und Kollegen, der Zusammenhalt der Crew am Set… Weit weniger offen wird über Rückschläge gesprochen.

Umso erfrischender, wenn mal ein Star eine andere Seite zeigt: In der Talkshow “Watch what happens live” hat Schauspiel-Ikone Julianne Moore erzählt, dass sie ursprünglich die Hauptrolle in “Can you ever forgive me” hätte spielen sollen – und gefeuert wurde.

Der Film, in dem es um die wahre Geschichte der Fälscherin Lee Israel geht, hat dieses Jahr den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch gewonnen, Richard E. Grant erhielt eine Nominierung als bester Nebendarsteller, genau wie Hauptdarstellerin Melissa McCarthy – die den Job anstelle von Moore erhalten hat. Der Film läuft derzeit in deutschen Kinos.

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Wie ist es zum Schauspielerinnenwechsel gekommen? Ein Anrufer in der Show fragt Moore, warum sie das Projekt verlassen habe und was sie von Melissa McCarthy in der Rolle halte. Moore antwortet souverän mit “Ich habe es nicht verlassen, ich wurde gefeuert”. Moderator Andy Cohen kommentiert das mit einem erstaunten “Wurdest du?”, was Moore mit: “Ja, ja, Nicole [Holofcener, Drehbuchautorin] hat mich gefeuert.”

Als Grund gibt Moore dann aber doch wieder die klassischen “kreativen Differenzen” an, die bei solchen Gelegenheiten oft herhalten müssen: “Ich denke, sie mochte nicht, wie ich die Sache angegangen bin.” Holofcener habe wohl eine andere Vorstellung von der Figur gehabt als sie und sie deshalb gefeuert. Immerhin: Laut Moore war der Film noch in der Proben- und Vorproduktionsphase, als sie gefeuert wurde, sie hatte also noch nichts gedreht.

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Designerin Diane von Furstenberg, die neben ihr sitzt, sagt mitfühlend: “Sie müssen sich so zurückgewiesen gefühlt haben!” Was Moore humorvoll bestätigt: “Das letzte Mal, als ich gefeuert wurde, habe ich an einem Joghurtstand gearbeitet und war 15. Also ja, es hat sich schlecht angefühlt.”

Über Melissa McCarthy kommt ihr aber natürlich kein böses Wort über die Lippen: “Ich liebe Melissa McCarthy, ich bete sie an, und bin mir sicher, sie hat das großartig gemacht.” Den Film habe sie aber noch nicht gesehen, weil es immer noch ziemlich schmerzhaft sei. Ungewöhnlich ehrlich für Hollywood!

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