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Historisch schlecht! Die Gründe für Juves Absturz

Historisch schlecht! Die Gründe für Juves Absturz
Historisch schlecht! Die Gründe für Juves Absturz

Massimiliano Allegri tobte schon während der Partie an der Seitenlinie und war kaum zu beruhigen.

Auch nach Abpfiff hatte der Trainer von Juventus Turin noch zu kämpfen mit dem erneuten Rückschlag. Gegen den AC Mailand kam Juve nur zu einem 1:1 (1:0). (NEWS: Alles zur Serie A)

„So gewinnt man keine Titel“, donnerte der Coach. „Ich bin richtig wütend.“

Allegri wütet nach Juve-Remis

Der Trainer hat allen Grund zur Enttäuschung. Denn: Die alte Dame ist historisch schlecht in die Serie A gestartet!

Nur drei Mal ging der Beginn der Spielzeit so daneben wie in diesem Jahr - zuletzt 1961/1962. Denn: Juve hat nach vier Partien gerade einmal zwei Zähler auf dem Konto und liegt sogar auf einem Abstiegsplatz.

Nur Cagliari und Salernitana waren bisher noch schlechter. Zwei Unentschieden gegen Milan und Udine (2:2) gab es bisher bei Pleiten gegen Empoli (0:1) und Neapel (1:2).

Die Titel-Konkurrenten Inter und Milan scheinen bei zehn Zählern bereits enteilt. Und Neapel kann mit einem Sieg gegen Udine bereits auf zwölf Zähler kommen.

Presse spottet nach Juve-Fehlstart

Juve droht eine Katastrophen-Saison!

Dabei hatten sie bei der Alten Dame große Pläne. Nach einer enttäuschenden Spielzeit unter Andrea Pirlo sollte Heilsbringer Allegri die Siegermentalität zurückbringen und eine neue Ära starten.

Immerhin holte Juve zwischen 2012 und 2020 neun Meisterschaften in Serie.

Diese Erfolgszeiten scheinen aktuell aber weit entfernt.

„Juve, du bist so weit unten“, titelte die Gazzetta dello Sport nach dem Milan-Remis. Und der Corriere dello Sport fügte an: „Juves Schwäche in der Post-Ronaldo-Ära ist offenkundig.“

Juve: Ronaldo-Lücke zu groß?

Kurios: Im Vergleich zur Stammelf der vergangenen Saison, die immerhin auf Rang vier kam, gibt es auch nur eine Änderung: Cristiano Ronaldo.

Der Superstar ist zu Manchester United zurückgekehrt und hat eine große Lücke hinterlassen.

Vorne fehlt ein echter Torjäger. Álvaro Morata hat bisher zwei Tore geschossen und ist gefährlichster Spieler. (DATEN: Tabelle der Serie A)

Aber kann er die Ronaldo-Lücke füllen? Immerhin stammt die beste Ligabilanz von Morata aus der Saison 2016/2017. Damals traf der Stürmer für Real Madrid in La Liga 15 Mal.

Defensive um Chiellini und Bonucci schwächelt

Auch die 22 Ligatore von Paulo Dybala aus der Spielzeit 2017/2018 sind mittlerweile verblasst. In der vergangenen Spielrunde waren es nur noch vier Treffer für den Argentinier. (DATEN: Spielplan der Serie A)

Zum Vergleich: Ronaldo hatte in den beiden vergangenen Spielzeiten der Serie A insgesamt satte 60 Mal zugeschlagen.

Doch auch in der Defensive hakt es bei der Alten Dame gewaltig!

In den vergangenen 18 Partien hat die in die Jahre gekommene Defensive von Juve um die Routiniers Giorgio Chiellini (37) und Leonardo Bonucci (34) immer mindestens einen Gegentreffer kassiert.

Allegri zeigt sich selbstkritisch

„Es gibt Momente im Spiel, in denen man gewisse Fehler nicht machen darf. Was wir lernen müssen, ist, dass es Spiele gibt, wo du in den letzten Minuten knallhart und fies sein musst“, hat auch Allegri erkannt.

Er selbst hatte gegen Mailand mit offensiven Wechseln (er brachte Moise Kean für Morata, Federico Chiesa für Juan Cuadrado und Dejan Kulusevski für Dybala) durchaus einen Anteil am späten Ausgleich von Milan durch Ante Rebic.

„Ich hätte defensivere Spieler bringen sollen“, gab Allegri zu.

Immerhin: Die Spieler haben von ihrem Selbstvertrauen nichts eingebüßt.

Stars machen Fans Mut

„Jetzt erst recht. Forza Juve!“, schrieb Chiellini bei Instagram. Chiesa meinte: „Wir werden weiter kämpfen, die Ergebnisse werden kommen.“ Und Adrien Rabiot forderte: „Lasst uns weitermachen, harte Arbeit zahlt sich immer aus. Alle zusammen!“

Auch Dybala versuchte, die Fans zu beruhigen: „In den schwierigen Momenten bleibt einem nichts anderes übrig, als zusammenzuhalten als Mannschaft. Wir haben es in der Vergangenheit geschafft und werden es wieder hinkriegen.“

Bleibt abzuwarten, ob die Stars recht behalten oder Allegri auch in den kommenden Wochen an der Seitenlinie toben wird.