LeBron und Schröder vermiesen historisches Debüt

LeBron und Schröder vermiesen historisches Debüt

In der NBA hat sich in der Nacht Historisches ereignet.

Erstmals hat in einem regulären Saisonspiel eine Frau als Head Coach an der Seitenlinie gestanden. In der Partie zwischen den San Antonio Spurs und den Los Angeles Lakers wurde Spurs-Urgestein Gregg Popovich bei noch knapp vier Minuten Spielzeit im zweiten Viertel des Feldes verwiesen. Der langjährige Coach hatte sich zuvor mit dem Referee angelegt.

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Dann kam es zum großen Moment. "Er zeigte offiziell auf mich. Das war's. ... Das war's. Er hat gesagt 'Du übernimmst sie' und das war's", erzählte Becky Hammon nach dem Spiel von dem Moment, der sie zum ersten weiblichen Head Coach machte.

Hammon, die als Spielerin in der WNBA sechsmal zum All-Star gewählt wurde, arbeitet bereit seit 13 Jahren für die Spurs, war bislang aber nur als Assistenztrainerin tätig.

Spurs-Spieler unterstützen Hammon

Bei den Spielern der Spurs war die Freude über den Einsatz von Hammon groß. "Becky hat gespielt, und jeder Spieler, der die Geschichte des Frauenbasketballs kennt, weiß, was sie für den Sport bedeutet hat", sagte Spurs-Guard DeMar DeRozan nach der Partie. "Man denkt nicht zweimal darüber nach. Sie ist eine von uns. Wenn sie spricht, sind wir alle ganz Ohr."

Und Dejounte Murray fügte an: "Man muss den Hut vor ihr ziehen. Sie ist schon hier, seit ich hier bin. Ich habe beobachtet, wie sie mit jedem einzelnen Spieler gesprochen hat, egal ob er ein Veteran oder ein junger Kerl war. Sie nutzt einfach ihre Stimme und ihr Wissen über das Spiel. Ich liebe Becky über alles. Wir stehen uns sehr, sehr nahe. Ich schätze sie sehr. Ihre Zukunft ist rosig. Ich hoffe, sie bleibt dran und gibt nicht auf. Sie ist definitiv auf dem richtigen Weg, und ich denke, jeder hier schätzt sie. Sie ist ein Vorbild für jede Frau da draußen."

Verhindern konnte Hammon die Niederlage ihres Teams aber dennoch nicht. Am Ende unterlagen die Spurs in eigener Halle gegen die Lakers mit 107:121. Beste Werfer bei den Spurs waren Murray (29 Punkte) und DeRozan (23 Punkte). (Alle Spiele und Ergebnisse)

LeBron historisch - Schröder stark

Bei den Lakers überzeugte wieder einmal LeBron James. Der Superstar legte als Topscorer 26 Punkte auf das Parkett und durchbrach eine Schallmauer. Im 1.000 Spiel in Folge erzielte King James zehn oder mehr Punkte. Das letzte Mal eine einstellige Punktzahl geworfen hat James am 5. Januar 2007, als er gegen die Bucks nur acht Punkte erzielte.

Den legendären Michael Jordan hat LeBron in dieser Statistik längst überholt. Ihm gelangen in seiner Karriere 867 Spiele in Folge mit 10+ Punkten. (NBA-Tabelle)

Einen starken Abend erwischte auch Dennis Schröder. Der Deutsche bracht mit 21 Zählern die zweitmeisten Punkte aller Lakers-Spieler auf das Scoreboard, dicht gefolgt von Anthony Davis, dem 20 Punkte gelangen.