Highflyer Aixtron: Nächster Halt - 20 Euro?!

Korrektur? Fehlanzeige! Während das Gros der Aktien aus der DAX-Familie seine Jahresgewinne während der jüngsten Marktkorrektur komplett eingebüßt hat, halten sich manche Werte nahe an den Höchstkursen. Einer davon ist Aixtron, der Highflyer aus dem Jahr 2017.

Nach dem Turnaround im Vorjahr setzen Vorstand und Investoren beim Spezialanlagenbauer auf eine weitere Geschäftsbelebung. Im Vorjahr steigerte der Konzern den Umsatz um 17 Prozent auf 230 Millionen Euro. Das EBIT erreichte auch dank Sondereffekten 4,9 Millionen Euro, nachdem 2016 noch ein Verlust von 21,4 Millionen Euro zu Buche stand. Daraus resultierte eine Marge von 9,3 Prozent. Ebenfalls positiv: Der Auftragseingang kletterte 2017 um 17 Prozent auf 264 Millionen Euro, der Auftragsbestand lag damit 39 Prozent höher als im Vorjahr.

Für 2018 kündigte Vorstand Felix Grawert einen Umsatz von 230 bis 260 Millionen Euro (gegenüber einem um den verkauften US-Speicherchip-Bereich bereinigten Umsatz von 191,6 Millionen Euro) sowie eine EBIT-Marge von fünf bis zehn Prozent an. „Wir liefern Anlagen in verschiedene Endmärkte mit attraktivem Wachstumspotenzial und erwarten für das Jahr 2018 auch im operativen Geschäft wieder deutlich profitabel zu sein“, so der Firmenlenker. Unterm Strich könnte damit ein Gewinn je Aktie von 0,12 Euro (2017: 0,06 Euro) stehen.

Branchenkenner sehen vor allem im Geschäft mit Anlagen zur Herstellung von Lasern für Anwendungen bei der optischen Datenübertragung und in der 3D-Sensorik hohes Potenzial – unter anderem dank der steigenden Nachfrage im Smartphone-Bereich.

Hinter Aixtron liegen bewegte Zeiten. Der Vorstand hat das Ruder erfolgreich herumgerissen. Die gut gefüllten Orderbücher und die Adressierung der richtigen Wachstumsmärkte sorgen für Fantasie. Doch von dieser Fantasie ist mit einem 2018er-KGV von 150 nach der jüngsten Kursrallye mittlerweile sehr viel im Kurs eingepreist.

Die Aktie legte zuletzt dennoch weiter zu. Angesichts des enormen Momentums ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Titel seinen dynamischen Aufwärtstrend fortsetzt – und dabei Kurs auf die 20-Euro-Marke nimmt. Dort notierten die Papiere zuletzt im Sommer 2011. Nennenswerte charttechnische Widerstände auf dem Weg dorthin sind damit Mangelware. Anleger sollten aber nicht vergessen, dass das Rückschlagpotenzial mit jedem Euro nach oben zunimmt.