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HeidelbergCement: Kurssprung an die DAX-Spitze – das Ende der Talfahrt?

Der Baustoffkonzern HeidelbergCement zählt in diesem Jahr zu den schwächsten Werten im DAX. Nachdem sich das Chartbild in den vergangenen Wochen deutlich eingetrübt hatte, geht es seit gestern allerdings wieder aufwärts. Die niedrige Bewertung lockt Analysten und Anleger wieder auf die Käuferseite.

Die enttäuschenden Halbjahreszahlen seien mittlerweile mehr als eingepreist, so Analyst Josep Pujal von Kepler Cheuvreux. Doch nun sei die Aktie wieder attraktiv. Der Wirbelsturm „Harvey“ sowie die Strafe der italienischen Kartellbehörden gegen die Tochter Italcementi – beide Nachrichten hatten zuletzt auf den Kurs gedrückt – hält er für vernachlässigbar. Das einzige wirkliche Problem sei der starke Euro, da HeidelbergCement ein Viertel des operativen Gewinns in den USA erwirtschafte, so Pujal.

Für die zweite Jahreshälfte zeigt sich Pujal zuversichtlich. Die Messlatte sollte auch nicht so hoch liegen wie im ersten Halbjahr, zudem hätte sich die Situation in Indonesien und Großbritannien stabilisiert. Der Experte empfiehlt die Aktie nun zum Kauf und sieht den fairen Wert bei 85 Euro.

Kursziel 95 Euro

Noch bullisher zeigt sich Ephrem Ravi von der Citigroup. Er hat HeidelbergCement von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel bei 95 Euro belassen. Das Chance-Risiko-Verhältnis sei inzwischen attraktiver geworden. Er sieht „Harvey“ kurzfristig zwar als Belastung. Mittelfristig würde der Wiederaufbau aber auch für eine hohe Nachfrage sorgen. Der starke Euro, die hohen Kohlepreise sowie der Preisdruck in Indonesien dürften zudem eingepreist sein.

Trendwende möglich

DER AKTIONÄR ist mittelfristig ebenfalls optimistisch für HeidelbergCement. Das zweite Halbjahr sollte in der Tat wieder besser laufen. Die Synergien aus der Italcementi-Übernahme und die Entwicklung der weltweiten Bauwirtschaft sollten der Aktie Schwung verleihen. Mit einem 2018er-KGV von 11 und einer Dividendenrendite von 2,5 Prozent ist die Aktie zudem günstig bewertet. Investierte Anleger setzen auf die Trendwende und bleiben an Bord.