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Harvey Weinstein von eigener Firma gefeuert

Harvey Weinstein ist aus seiner eigenen Firma geflogen. Eine weitere Folge des Sex-Skandals um den Filmmogul. Er soll angeblich viele Jahre lang Frauen belästigt haben.

Harvey Weinstein (65) wurde von der Weinstein Company entlassen und zwar offenbar mit sofortiger Wirkung, wie unter anderem "Variety" unter Berufung auf ein Statement des Vorstands des Filmstudios berichtet.

In der Mitteilung heißt es demnach: "Angesichts neuer Informationen über ein Fehlverhalten von Harvey Weinstein, die in den vergangenen Tagen aufgetaucht sind, haben die Verantwortlichen der Weinstein Company - Robert Weinstein, Lance Maerov, Richard Koenigsberg und Tarak Ben Ammar - beschlossen und Harvey Weinstein darüber informiert, dass seine Anstellung in der Weinstein Company beendet wird, mit sofortiger Wirkung."

Der Sex-Skandal

Harvey Weinstein ist Mitgründer des unabhängigen Filmstudios, das erfolgreiche Filme wie "Silver Linings" (2012), "The King's Speech" (2010) oder "Inglourious Basterds" (2009) finanzierte. Geleitet wird das Studio nun in Zukunft offenbar von seinem Bruder Bob Weinstein (62) und dem Geschäftsführer David Glasser (46).

Harvey Weinsteins Entlassung ist damit die Folge eines "New York Times"-Beitrags über den Filmmogul, seit Jahrzehnten soll er seine Position demnach angeblich missbrauchen, um Frauen sexuell zu belästigen. Ehemalige Angestellte und Schauspielerinnen, darunter Ashley Judd (49), beschuldigen den Filmemacher, aufdringlich geworden zu sein. Auch wichtige Vertraute hatten sich zuletzt von Harvey Weinstein losgesagt. Seine Anwältin Lisa Bloom (56) hat die Zusammenarbeit mit ihm am Samstag beendet, genau wie sein Berater Lanny Davis (71), der schon für Bill Clinton (71) im Weißen Haus arbeitete.

Weinstein selbst hatte nach den Enthüllungen verlauten lassen, er sehe es nun als seine Aufgabe an, seine "Dämonen zu besiegen". Schaffen will er das, indem er seinem Filmstudio zumindest vorübergehend den Rücken kehrt, um sich eingehend von Therapeuten behandeln zu lassen.

Foto(s): Sam Aronov / Shutterstock.com