Hans A. Bernecker: Bitcoins? Nicht mit mir

Bitcoin: Die Wende kommt im Dezember

Der Run auf Bitcoins nimmt kein Ende. Trotz der jüngsten Handelsbeschränkungen in China und Russland ist der Kurs der Kryptowährung erstmals über die Marke von 5.000 Dollar geklettert. Börsen-Legende Hans A. Bernecker äußert sich dennoch skeptisch.

„Kryptowährungen beziehungsweise Bitcoins sind für mich kein ernsthaftes Investment-Thema“, so Bernecker zum AKTIONÄR. „Hier zeigt sich aber, dass sich Währungen und Märkte nicht ungestraft aus politischen Gründen in Situationen pressen lassen, die den Bedingungen der realen Wirtschaft widersprechen.“

Für Bernecker könnte der Run auf Bitcoins ein tiefliegendes, nicht ungefährliches Problem als Ursache haben. „Wenn sogar Investment-Adressen wie Goldman Sachs öffentlich darüber nachdenken, ob sie in den Handel mit Bitcoins einsteigen, signalisiert dies eine Entgleisung der eigentlich seriösen Investment-Adressen aus der offensichtlich schwierigen Situation der Finanzmärkte.“

Bernecker ist nicht der einzige, der die Entwicklung von Bitcoin und Co kritisch sieht. Nobelpreisträger Robert Shiller sagte vor Kurzem, das beste Beispiel für eine Blase sei Bitcoin. Ein Grund für die starke Nachfrage sei der Faktor Angst. „Viele Leute machen sich angesichts der Digitalisierung und des Vormarsches der Computer Sorgen, wo in der Welt ihr Platz in zehn, 20 oder 30 Jahren sein wird.“ Da passt Bitcoin laut Shiller gut rein.