Gute Zahlen von GoPro – es gibt aber einen Haken

Obwohl GoPro seit zwei Jahren zum ersten Mal wieder Gewinn verbuchen kann, waren Anleger über die neuesten Zahlen nicht erfreut. Nach Veröffentlichung vor wenigen Stunden sackten die Papiere des amerikanischen Actioncam-Herstellers um zwölf Prozent ab.

Gute Zahlen, schlechter Ausblick

Die Quartalszahlen von GoPro sind besser als erwartet. Der Umsatz kletterte im dritten Quartal auf 330 Millionen US-Dollar (Schätzung: 314) und der Gewinn je Aktie auf 0,15 US-Dollar (Schätzung: 0,02). Trotzdem fiel die Aktie. Grund waren die Prognosen für das Schlussquartal. Hier wurden die die Schätzungen weit verfehlt. GoPro passte die Erlöserwartungen zwar nach oben auf 480 Millionen US-Dollar an, jedoch rechneten Analysten mit 521 Millionen US-Dollar. Die Befürchtungen vieler Anleger, der Actioncam-Produzent könne sich nach dem fürchterlichen Jahre 2016 nicht wieder regenerieren, werden dadurch weiter bestärkt.

CEO im Interview

Der Chef Nicholas Woodman nimmt etwas die Schärfe aus der Situation: „Wir streben ein konservativeres und verantwortungsvolleres Wachstum an, um unser Umsatzziel für das vierte Quartal zu erreichen. Wir haben den Investoren versprochen, das Unternehmen verantwortungsvoller und berechenbarer zu führen.“ Nach den Fehlern aus der Vergangenheit, in der sich das Management oft übernommen hatte, ist die Einstellung absolut vertretbar. Vielleicht gestaltet sich das Weihnachtsgeschäft im Endeffekt doch besser als gedacht.

Ruhe bewahren

Seit der Trading-Empfehlung im September ist die Aktie noch rund zehn Prozent im Plus. Investierte sichern sich mit einem engen Stopp ab. Neueinsteiger sollten eine Kursberuhigung und neue positive Impulse abwarten.