„Guardians of the Galaxy 3“-Cast fordert die Rückkehr von Regisseur James Gunn

Chris Pratt, Zoe Saldana und Vin Diesel gehören zu den Schauspielern, die den offenen Brief unterschrieben haben. (Bild: Getty Images)
Chris Pratt, Zoe Saldana und Vin Diesel gehören zu den Schauspielern, die den offenen Brief unterschrieben haben. (Bild: Getty Images)

Die Besetzung von „Guardians of the Galaxy“ stärkt Regisseur James Gunn nach seinem Rauswurf durch Disney den Rücken. In einem offenen Brief machen die Schauspieler deutlich, dass sie trotz der Kritik am Filmemacher hinter ihm stehen.

Der Cast von „Guardians of the Galaxy“ hat in einem offenen Brief erklärt, dass man Regisseur James Gunn voll und ganz unterstütze und hoffe, bald wieder mit ihm arbeiten zu können – insgesamt neun Schauspieler, darunter die Darsteller Chris Pratt, Zoe Saldana, Dave Bautista, Bradley Cooper, Vin Diesel sowie James Gunns Bruder Sean Gunn haben das Statement unterschrieben. Einige von ihnen haben es zudem auf ihren sozialen Kanälen verbreitet und in Tweets und Posts erklärt, dass sie sich den Regisseur für den dritten Teil von „Guardians of the Galaxy“ zurückwünschen.

„Auch wenn ich James Gunns unangemessene Witze von früher nicht gutheiße, ist er noch immer ein guter Mann. Ich persönlich würde mich freuen, wenn er wieder als Regisseur für den dritten Teil eingesetzt wird. Wenn ihr möchtet, lest bitte das folgende Statement – unterschrieben von unserem gesamten Cast.“

In dem offenen Brief heißt es unter anderem: „Wir sind nicht hier, um seine viele Jahre alten Witze zu verteidigen, sondern vielmehr um unsere Erfahrung zu teilen, die wir so viele Jahre am Set beim Dreh von Guardians of the Galaxy Vol. 1 und 2 gesammelt haben. Der Charakter, den er nach seiner Entlassung an den Tag gelegt hat, stimmt mit jenem überein, der sich jeden Tag am Set gezeigt hat und wir glauben, dass seine jetzige und die frühere Entschuldigung aufrichtig ist.“

Alle seien geschockt gewesen von der plötzlichen Entlassung, man habe sich deshalb absichtlich erstmal zehn Tage Zeit gelassen, um zu reagieren, „um darüber nachzudenken, zu beten, zuzuhören und zu diskutieren. In dieser Zeit wurden wir durch die Unterstützung von Fans und Presse ermutigt, unseren Wunsch zu äußern, dass James wieder als Regisseur von Volume 3 eingestellt wird.“

James Gunn war von Disney wegen unangemessener Tweets entlassen worden. (Bild: Getty Images)
James Gunn war von Disney wegen unangemessener Tweets entlassen worden. (Bild: Getty Images)

Darüber hinaus betonen die Schauspieler in ihrem Brief, dass James Gunn Opfer der Mob-Mentalität im Netz geworden sei. „James ist sicher nicht der letzte gute Mensch, dem so der Prozess gemacht wird.“ Der Fall sorge zudem dafür, dass jeder darüber nachdenken sollte, was er im Netz veröffentlicht und welche Konsequenzen dies haben kann.

Bisher hat sich Disney nicht zu Wort gemeldet, ob eine Wiedereinstellung des Regisseurs überhaupt infrage kommt. Erst vergangene Woche hatte sich der Konzern von Regisseur James Gunn getrennt, weil einige seiner früheren Posts auf Twitter für Furore gesorgt hatten. Darin witzelte er über Themen wie Vergewaltigung, Pädophilie und AIDS – Fehltritte, für die sich der Filmemacher bereits zu Beginn seiner Arbeit mit Disney entschuldigt hatte. Es habe sich dabei um einen schlechten Versuch gehandelt, provokante Witze zu machen. Rechtskonservative Webseiten hatten jene Aussagen vor wenigen Wochen wieder in die Öffentlichkeit gebracht und Disney somit zum Handeln veranlasst. Der Autor und Regisseur der ersten beiden „Guardians of the Galaxy“-Filme wurde daraufhin entlassen.