Großflächiger Stromausfall nach Beschuss in der Ukraine
Nach dem Teilrückzug der eigenen Truppen hat Russland ukrainischen Angaben zufolge die kritische Infrastruktur des Nachbarlandes beschossen.
Massiver Stromausfall in der östliche Ukraine
In Charkiw ist eines der größten Wärmekraftwerke des Landes getroffen worden. Die ostukrainischen Regionen Charkiw und Donezk seien dadurch komplett ohne Strom, so der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Twitter.
"Russische Terroristen bleiben Terroristen", Russland attackiere nicht militärische Ziele, sondern wolle den Menschen Licht und Wärme nehmen, schrieb Selenskyj.
Russland: "Umgruppierung der Truppen"
Kiew wittert in dem Beschuss eine Rache Moskaus für die jüngste Niederlage.
Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven hatte Russlands Verteidigungsministerium am Wochenende mehr als ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn den Abzug eigener Truppen aus der Region Charkiw bekanntgegeben.
Ein russischer Beamter in der Region Belgorad erklärte Tausende Menschen seien aus der Region Charkiw in Richtung Russland geflohen, während die ukrainischen Streitkäfte vorrücken.
Offiziell begründet wurde der Rückzug vom russischen Verteidigungsministerium mit einer strategischen "Umgruppierung" der Einheiten von Charkiw in die Region Donezk im Süden, um seine militärischen Bemühungen dort zu konzentrieren.
Der ukrainische Generalstab berichtete unterdessen, russische Truppen flüchteten nicht nur aus Charkiw, sondern teils auch aus dem südlichen Gebiet Cherson. In den befreiten Dörfern solle es lauft ukrainischer Staatsanwaltschaft und Polizei Hinweise auf mutmaßliche russische Kriegsverbrechen geben.
Laut Ukraine konnten ihre Streitkräfte seit Beginn der Gegenoffensive zum Montantsanfang etwa 3.000 Quadratkilometer zurückerobern, die Truppen sollen nur noch 50 Kilometer von der russischen Grenze entfernt sein.