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Großbritannien: Inflation schwächt sich ab - bleibt aber hoch

LONDON (dpa-AFX) -In Großbritannien hat sich der Inflationsdruck abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen im April zum Vorjahresmonat um 8,7 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte. Im Monat zuvor war die Inflationsrate noch zweistellig um 10,1 Prozent gestiegen. Analysten hatten einen Rückgang erwartet, waren aber von 8,2 Prozent ausgegangen.

Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise im April um 1,2 Prozent, wie es weiter in der Mitteilung hieß.

Nach Angaben der Statistikbehörde ist der Rückgang der Teuerung zu einem großen Teil auf Kosten für Strom und Gas zurückzuführen, die im Jahresvergleich spürbar günstiger waren. Dagegen sind die Kosten für Nahrungsmittel im April weiterhin stark im Jahresvergleich gestiegen und übten erheblichen Auftrieb bei der allgemeinen Preisentwicklung aus.

Der Rückgang der Teuerungsraten ist aktuell in vielen Ländern zu beobachten. Bislang erwies sich die Inflation in Großbritannien aber als hartnäckig.

Im vergangenen Herbst war die britische Inflation mit 11,1 Prozent auf den höchsten Stand seit mehr als vier Jahrzehnten gestiegen. Die Notenbank des Landes hat sich bereits mit kräftigen Zinsanhebungen gegen die Entwicklung gestemmt.