Vor Grammy-Gala: Aerosmith von eigenem Drummer verklagt

Der Rest der Band wollte ihn nicht mehr an den Drums haben. Jetzt hat der Aerosmith-Drummer die Band verklagt, mit der er seit 50 Jahren zusammenspielt. Bei der Grammy-Gala am Sonntag wird er aber definitiv fehlen.

Aerosmith-Drummer Joey Kramer verklagt seine Band, weil sie mit ihm nicht bei der Grammy-Verleihung am 26. Januar und bei einer Tribute-Show zu ihren Ehren auftreten will. Kramer musste sich zuletzt aufgrund von kleineren Verletzungen eine kurze Auszeit nehmen und wurde von John Douglas vertreten. Als er im Vorfeld der Shows wieder ans Drumkit zurückkehren wollte, sollte er erst mal vorspielen, um zu beweisen, dass er wieder auf einem guten Level sei - und konnte seine Bandkollegen nicht überzeugen. Im Gegenteil: Das Vorspielen soll den Drummer derart sehr gestresst haben, dass er ins Krankenhaus musste.

In einem Band-Statement heißt es zu den Vorgängen: "Joey Kramer ist unser Bruder, sein Wohlergehen ist für uns von größter Bedeutung. Allerdings war er in den letzten sechs Monaten emotional und körperlich nicht in der Lage, mit der Band aufzutreten. Wir haben ihn vermisst und ermutigt, wieder mit uns zu spielen, aber anscheinend hat er sich dazu noch nicht bereit gefühlt."

Die Entscheidung gegen seine Rückkehr begründete die Band auch damit, dass er beim Vorspielen nicht mehr genug Energie gehabt habe. Joey Kramer will das nicht hinnehmen und klagt jetzt auf Rückkehr ans Drumset. Pikanterweise feiert Aerosmith in diesem Jahr 50. Bühnenjubiläum, unter anderem mit einer Reihe von Auftritten im Rahmen ihrer Residency Gigs in Las Vegas und einer Europatour im Sommer.

Aerosmith wurden im Jahr 1970 gegründet. Die Hardrock-Formation um Frontmann Steven Tyler gehört mit rund 150 Millionen verkauften Tonträgern zu den langlebigsten und erfolgreichsten Rockbands der USA.