Die größten Skandale der Popmusikgeschichte
- 1/27
Die größten Skandale der Popmusikgeschichte
Hübsche Melodien, eingängiger Gesang - schön und gut. Aber ohne den einen oder anderen Aufreger am Rande wäre die Popwelt doch nur halb so spannend. Die Galerie führt durch die Geschichte des Pop-Skandals ... (Bild: teleschau / Archiv)teleschau / Archiv - 2/27
Dürfen die das?
Hübsche Melodien, eingängiger Gesang - schön und gut. Aber ohne den einen oder anderen Aufreger am Rande wäre die Popwelt doch nur halb so spannend. Die Galerie führt durch die Geschichte des Pop-Skandals ... (Bild: Ian Gavan/Getty Images for Gucci)Ian Gavan/Getty Images for Gucci - 3/27
Der Mann mit dem Hüftschwung
Heute kaum noch vorstellbar ist der erste Skandal um Elvis Presley. Der King trat 1956 das sechste Mal im US-Fernsehen auf, der Hype um ihn war nur wenige Monate vorher losgebrochen. Als er seine neue Single "Hound Dog" präsentierte, traute so mancher Zuschauer seinen Augen nicht: Presley schwang die Hüften! (Bild: Getty Images)Getty Images - 4/27
"Unmusikalisch" und "vulgär"
Was heute jeder werdende Elivs-Imitator stundenlang vor dem Spiegel einstudiert, war seinerzeit ein Buhei sondergleichen: "Unmusikalisch" sei der Auftritt gewesen, "vulgär" und "animalisch", hieß es. Die katholische Kirche warnte sogar vor diesem Teufel mit Schmalzlocke. (Bild: 2004 Getty Images/Hulton Archive)2004 Getty Images/Hulton Archive - 5/27
Hello Goodbye
Da winkt er schön - doch ist das der echte Paul McCartney? Denn wie eine amerikanische Campuszeitung 1969 - eigentlich im Scherz - behauptete, starb der Co-Frontmann der Beatles bereits 1966 und wurde von einem Doppelgänger ersetzt. (Bild: Keystone/Getty Images)Keystone/Getty Images - 6/27
Der echte Paul?
Bald machten sich unzählige Fans und "Experten" daran, Beweise für die These vom falschen Paul zu finden - auf CD-Covern, in Liedtexten, durch Anagramme und dergleichen. "Paul is dead" gilt als die wohl berühmteste Verschwörungstheorie der Popmusik. (Bild: John Pratt/Keystone/Getty Images)John Pratt/Keystone/Getty Images - 7/27
Größer als Jesus?
Ebenfalls 1966 musste sich John Lennon öffentlich für eine Aussage entschuldigen. Er ließ nämlich verlauten, die Beatles seien aktuell "populärer als Jesus". Während ihm wohl Millionen von Fans rechtgaben, war so mancher überzeugter Christ ganz anderer Meinung - gerade in den US-Südstaaten ... (Bild: Harry Benson/Express/Getty Images)Harry Benson/Express/Getty Images - 8/27
So groß dann doch nicht
Viele amerikanische Radiostationen boykottierten die Beatles, Platten wurden öffentlich verbrannt, die Band wurde bedroht. Die folgende US-Tournee geriet zum Spießrutenlauf, was die Beatles schließlich dazu veranlasste, nie wieder zu touren. (Bild: Central Press/Getty Images)Central Press/Getty Images - 9/27
Für die Sicherheit verantwortlich
An diesem Tag verlor die Hippie-Bewegung ihre Unschuld, heißt es. Während des Auftritts der Rollings Stones beim Altamont Free Concert 1969 kam der afroamerikanische Zuschauer Meredith Hunter ums Leben - erstochen von einem Hells Angel. Die Bikertruppe wurde als Security eingesetzt. Hunter zog kurz zuvor eine Waffe. Bereits vor dem tödlichen Messerstich kam es immer wieder zu Schlägereien unter den 300.000 Rockfans. (Bild: Reg Burkett/Express/Getty Images)Reg Burkett/Express/Getty Images - 10/27
Provokation als Kunstform
Über Madonna regt sich heute niemand mehr auf, aber das war mal anders. Vor allem Ende der 80-er, Anfang der 90-er war Madonna die Skandalnudel überhaupt. Besonders ihr Video zu "Like A Prayer" von 1989 sorgte für großen Ärger. Papst Johannes Paul II. forderte seine Anhänger wegen angeblich blasphemischen Inhalten sogar dazu auf, die Sängerin zu boykottieren. (Bild: Michael Campanella/Getty Images)Michael Campanella/Getty Images - 11/27
Gegen die Kirche
Für eine solche Engstirnigkeit, vor allem aber aufgrund von damals immer häufiger aufgedeckten Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche machte sich Sinéad O'Connor gegen denselben Papst stark - und etablierte sich so als Entfant Terrible des Pop. 1992 zerriss sie vor laufenden Kameras ein Bild von Johannes Paul II., "Evil - fight the real enemy" sang sie dabei. Der Klerus tobte, monatelang musste sie live Buh-Rufe einstecken. (Bild: 2003 Getty Images/Getty Images)2003 Getty Images/Getty Images - 12/27
Lecker Fledermauskopf
Ein wandelndes Skandal-Katapult ist auch Ozzy Osbourne. Christliche Gruppierungen vermuten hinter dem Black-Sabbath-Frontmann seit eh und je einen Satanisten, und der "Godfather of Heavy Metal" tat viel für seinen schlechten Ruf: So biss er Anfang der 80er-Jahre erst einer Taube den Kopf ab, wenige Zeit später den einer Fledermaus - eine der ikonischsten Aktionen der "schwarzen Musik". (Bild: Hulton Archive/Getty Images))Hulton Archive/Getty Images) - 13/27
Doch nicht so wahr
"Girl You Know It's True": Natürlich ist die Karriere von Milli Vanilli rückblickend ein einziger (trauriger) Skandal. Eine Geschichte aus Lügen, Abhängigkeiten und Missgunst. Denn nicht die gutaussehenden Jungs links und rechts sangen, wie ihre Lippenbewegungen in Videos und auf der Bühne weismachen wollten, sondern ihr deutscher Produzent und Songwriter Frank Farian. (Bild: Ron Galella/Ron Galella Collection via Getty Images)Ron Galella/Ron Galella Collection via Getty Images - 14/27
Dürfen die das?
Wahr ist aber auch: Farian machte das Projekt zum Welterfolg. Ab 1989 hatten Milli Vanilli drei Nummer-eins-Hits in US-Charts und verkauften in ihrer kurzen Karriere geschätzt 45 Millionen Tonträger. Im Bild: der stille Franzose Fabrice "Fab" Morvan (rechts) und ein lebenslustiger Bayer namens Robert Pilatus. Der von einer Münchener Familie adoptierte Rob sprach damals nur mittelmäßiges Schulenglisch. (Bild: RB / Milli Seegieth)RB / Milli Seegieth - 15/27
Bald im Kino
Der Milli-Vanilli-Schwindel wird ab dem 21. Dezember im Kinofilm "Girl You Know It's True" aufgearbeitet. Doch schon ehe Matthias Schweighöfer in die Rolle von Frank Farian schlüpft, spürt Paramount+ dem Phänomen nach. Die gleichnamige Dokumentation zeichnet nicht nur den musikalischen Werdegang von Pilatus und Morvan nach, sondern konzentriert sich auf deren enge persönliche Bindung. "Milli Vanilli" startet am 25. Oktober bei Paramount+. (Bild: RB / Manfred Esser)RB / Manfred Esser - 16/27
Zur Wahrheit gedrängt
Lange hielt sich der 2016 verstorbene George Michael bedeckt, wenn es um seine sexuelle Orientierung ging. 1998 sorgte aber eine Verhaftung des Stars für Klarheit: Ein Undercover-Polizist namens Marcelo Rodriguez legte ihn auf einer öffentlichen Toilette herein, täuschte vor, ihn zu verführen und verhaftete Michael, weil dieser im Begriff war, sich zu entblößen. (Bild: Bruno Vincent/Getty Images)Bruno Vincent/Getty Images - 17/27
Den Spieß umgedreht
George Michael thematisierte den Fall in seinem Hit-Video "Outside" mit männlichen Polizisten, die sich küssen - und stand von da an zu seiner Homosexualität. Rodriguez klagte vergebens gegen den Clip. (Bild: Sony / James Dimmock)Sony / James Dimmock - 18/27
Stolzer Papa
Gerede über Michael Jackson gab und gibt es viel, selbst über seine Lebenszeit hinaus. Einen seiner wohl groteskesten Auftritte hatte er 2002. Tatort: Berlin. Tölpelhaft und übermotiviert präsentierte Jackson dort seinen Jüngsten, Prince Michael II., der lechzenden Presse, ließ ihn über der Fensterbrüstung baumeln. Im Anschluss stellte man von Los Angeles bis Tokio die Vaterqualitäten des King of Pop infrage. (Bild: Olaf Selchow/Getty Images)Olaf Selchow/Getty Images - 19/27
Michael, das Monster?
Das Ansehen von Michael Jackson - es hat auch in den Jahren nach seinem Tod 2009 stark gelitten. Vor allem in jüngster Vergangenheit: Nach der Ausstrahlung der TV-Doku "Leaving Neverland" (2019), in der Missbrauchsvorwürfe gegen den Sänger erneuert wurden, entschieden sich viele Radiosender, seine Songs nicht länger zu spielen. (Bild: 2009 Getty Images/Tim P. Whitby)2009 Getty Images/Tim P. Whitby - 20/27
Keine Lust auf George Bush
Der Country hat nicht von ungefähr den Ruf, besonders konservativ und vor allem patriotisch zu sein. Da ist es schon ein faustdicker Skandal, wenn sich mit den Dixie Chicks absolute Stars der Szene gegen den US-Präsidenten und dessen vermeintliche Kriegstreiberei aussprechen. Man schäme sich dafür, dass George W. Bush wie man selbst aus Texas käme, verkündete die Gruppe 2003. (Bild: ShowBizIreland.com/Getty Images)ShowBizIreland.com/Getty Images - 21/27
Chicks ohne Dixie
Zwar ruderte die Band bald zurück, man habe wohl zu viel europäischen Anti-Amerikanismus in Übersee aufgenommen. Ein beachtlicher Anteil der Fans war trotzdem stinksauer und zeigte den Mädels fortan die kalte Schulter. Inzwischen hat das Trio sich aber offenbar gut erholt. Unter neuem Namen (The Chicks statt Dixie Chicks) erschien mit "Gaslighter" im Sommer 2020 das erste neue Album seit 2006. (Bild: Sony Music / Marc Seliger)Sony Music / Marc Seliger - 22/27
Ab in den Knast
Als Musikproduzent wurde er weltberühmt, trotzdem bringt man mit Phil Spector heute vor allem seine Beteiligung an einem Mordfall 2003 in Verbindung. Schauspielerin Lana Clarkson wurde tot in seinem Anwesen gefunden, einem Kopfschuss erlegen. Vor Gericht konnte der "Let It Be"-Produzent seine Unschuld nicht beweisen, ab 2009 saß er in einem Gefängnis in Kalifornien. Im Januar 2021, lange vor dem Ende seiner 19-jährigen Haftstrafe, starb Spector an den Folgen einer Corona-Infektion. (Bild: Getty Images)Getty Images - 23/27
Der tiefe Fall des R. Kelly
R. Kelly war lange ein gefeierter Popstar, doch schon Mitte der 90-er wurde ihm sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Kelly stritt immer alles ab, die Anschuldigungen blieben lange folgenlos. 2019 dann der große Knall: Nach der Ausstrahlung der Doku "Surviving R. Kelly" wurde der Druck immer größer. Kelly wurde schließlich festgenommen und ist derzeit in Chicago inhaftiert. (Bild: Kevin Winter / ImageDirect / Getty)Kevin Winter / ImageDirect / Getty - 24/27
Da blitzt etwas hervor
Janet Jackson, "höchstgeschlossen" bei einem Auftritt in Dubai im März 2016. Ihre als "Nipplegate" in die Popgeschichte eingegangene Brustentblößung während der Super-Bowl-Übetragung 2004 schadete ihrer Karriere im prüden Amerika nachhaltig. (Bild: Francois Nel/Getty Images)Francois Nel/Getty Images - 25/27
Böse Janet!
Janet Jackson musste sich nach dem Auftritt öffentlich im TV entschuldigen; viele Live-Übertragungen werden seitdem nur noch mit gehöriger Zeitverzögerung gesendet. Bezeichnend: Gegen den damaligen "Entblößer" und Duettpartner Justin Timberlake wurden keine moralischen Vorwürfe erhoben. (Bild: 2019 Getty Images/Ian Gavan)2019 Getty Images/Ian Gavan - 26/27
Hand ausgerutscht?
Von 2007 bis 2009 teilte R'n'B-Schnönheit Rihanna das Bett mit Chris Brown - es wahr wohl das, was man eine toxische Beziehung nennt. Brown schlug nach einem Streit seine damalige Freundin, Bilder von einer entstellten Rihanna gingen durchs Netz. Hinterher deutete Brown an, Rihanna sei ihm gegenüber ebenfenfalls handgreiflich geworden. (Bild: 2018 Getty Images/Caroline McCredie)2018 Getty Images/Caroline McCredie - 27/27
Erfolgreicher Buhmann
Chris Brown wurde verurteilt, bekam eine Bewährung und 180 Sozialstunden aufgebrummt. Zudem sollte ihn ein Anti-Aggressionsprogramm wieder in die Spur bringen. Noch heute werden Konzerte des Sängers von Protestzügen umlagert - was ihm aber womöglich egal ist. Mit seinem letzten Album "Indigo" (2019) eroberte er erneut Platz eins in den US-Charts. (Bild: 2008 Getty Images/Gareth Cattermole)2008 Getty Images/Gareth Cattermole