Gossip Girl wird 10: Produzent bereut mangelnde Diversität

„Gossip Girl“ gilt als eine der Kultserien der 2000er-Jahre. (Bild: Timothy White/Cw Network/Kobal/REX)
„Gossip Girl“ gilt als eine der Kultserien der 2000er-Jahre. (Bild: Timothy White/Cw Network/Kobal/REX)

Vor zehn Jahren flimmerte die erste Folge von „Gossip Girl“ über die Bildschirme. Dass es in der Serie nur Weiße und keinen einzigen Afroamerikaner gab, schien damals niemandem aufzufallen.

Als Gossip Girl am 19. September 2007 auf dem US-Sender „The CW“ seine Premiere feierte, schien das TV-Publikum einiges an der Serie zu übersehen, das heute mit ziemlicher Sicherheit für Kontroversen und heftige Diskussionen sorgen würde. Denn sieht man sich das Schauspieler-Ensemble kurz an, fällt auf: Hier wurde Diversität eher kleingeschrieben.

In einem Interview mit „Vulture“ sprach der Executive Producer der Show, Joshua Safran, über dieses Thema und gab zu, dass genau das eines der wenigen Dinge ist, die er an der Erfolgsshow bereut: „Wenn ich auf Gossip Girl zurückblicke, dann ist das einzige, das ich bereue, dass homosexuelle und farbige Leute in den Geschichten nicht repräsentiert wurden“, so Safran: „Das sind die zwei Dinge, von denen ich denke, dass wir uns noch tiefer reinstürzen hätten sollen.“

Dass in Gossip Girl nur weiße Schauspieler zu sehen sind, finden auch die Serienmacher mittlerweile diskutabel. (Bild: Andrew Eccles/Cw Network/Kobal/REX/Shutterstock)
Dass in Gossip Girl nur weiße Schauspieler zu sehen sind, finden auch die Serienmacher mittlerweile diskutabel. (Bild: Andrew Eccles/Cw Network/Kobal/REX/Shutterstock)

Wie die Zeitschrift „Elle“ schreibt, ist die einzige Nicht-Weiße in der Serie die Figur der Vanessa Abrams, gespielt von Jessica Szhor. Homosexuelle Charaktere sind in Gossip Girl ebenfalls Mangelware – einzig Eric (gespielt von Connor Paolo) hatte in der ersten Staffel sein Coming-out, der Fokus lag aber stets auf anderen Figuren.

Auch ein weiteres Geheimnis verriet Produzent Safran gegenüber „Vulture“: Jennifer Lawrence habe für die Rolle der Serena van der Woodsen vorgesprochen, die Rolle aber nicht bekommen. „Die Geschichte erfuhren wir aus zweiter Hand, aber uns wurde gesagt, dass sie sich beworben hatte und traurig war, die Rolle nicht bekommen zu haben. Wir erinnern uns gar nicht mehr daran, ob wir es gesehen haben oder nicht. Das war vor zehn Jahren, wie alt war sie damals? 15?“, so Safran im Interview.

Gossip Girl baute auf der gleichnamigen Buchserie von Cecily von Ziegesar auf. In insgesamt 121 Episoden führte die Bloggerin „Gossip Girl“, gesprochen von Kristen Bell, durch das Leben auf der Upper East Side von Manhattan.