Golden Globes 2020: Comedian schockt die Stars mit ISIS-Vergleich

Die Verleihung der Golden Globes 2020 fand inmitten von politischen Weltkriegs-Debatten und Umweltkatastrophen statt. In den Dankesreden kamen dann zwar prompt diverse Appelle – aber mit einem unguten Gefühl. Dafür sorgte der Comedian Ricky Gervais, der noch vor der Preisverleihung die versammelte Hollywood-Elite schockierte.

BEVERLY HILLS, CALIFORNIA - JANUARY 04: In this handout photo provided by NBCUniversal Media, LLC,  host Ricky Gervais speaks onstage during the 76th Annual Golden Globe Awards at The Beverly Hilton Hotel on January 5, 2020 in Beverly Hills, California. (Photo by Paul Drinkwater/NBCUniversal Media, LLC via Getty Images)
Comedian Ricky Gervais moderierte die Golden Globes. (Bild: Getty Images)

Der britische Comedian Ricky Gervais ist bekannt für seine scharfe Zunge. Seine Anmoderation der diesjährigen Golden Globe Verleihung in Palm Springs schlug dann auch im Saal ein wie eine lautlose Bombe. Zunächst kann nur eine freundliche Warnung, doch bitte politische Appelle sein zu lassen:

“Sollten Sie heute Abend einen Award gewinnen, bitte nutzen Sie diese Show nicht als Plattform für eine politische Rede, ok?“, rief der Comedian in Richtung Publikum.

Und dann kam der Hammer: “Ihr sagt, ihr wäret aufgeweckt, aber die Unternehmen, mit denen ihr arbeitet, heißen Apple, Amazon, Disney – wenn Isis einen Film drehen würde, würdet ihr wohl auch euren Agenten anrufen?“

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Spitze gegen die Stars

Eine nicht gerade dezente Spitze an die gutverdienenden Hollywood-Stars, die sich zwar als Moralapostel aufspielen, aber still und leise mit Unternehmen arbeiten, die nicht gerade für ihre untadeligen Verhaltensweisen bekannt sind.

“Wenn du gewinnst, komm hier hoch, nimm deine kleine Trophäe entgegen, danke deinem Agenten und Gott und dann verpiss dich“, schloss der Comedian unmissverständlich.

Es kamen dennoch Statements

Harte Worte, die in den Reihen von Brad Pitt, Leonardo DiCaprio, Charlize Theron und Co. für das eine oder andere schlechte Gewissen gesorgt haben dürften. Dennoch hielt es einige Stars nicht davon ab, trotzdem auf die politische Lage in den USA und auf die Brände in Australien hinzuweisen. Schauspieler Russell Crowe etwa meldete sich per Statement zum Klimawandel direkt aus Australien, wo er sein Haus und seine Familie vor dem Schlimmsten bewahren will. Ellen Degeneres, Pierce Brosnan und Cate Blanchett verwiesen ebenfalls auf die eskalierende Lage in dem Känguru-Staat. Patricia Arquette indes bezog sich in ihrer Dankesrede lieber auf die besorgniserregenden Zustände im eigenen Land mit dem Konflikt zwischen dem Iran und den USA.

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