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Gene Wilders größte Rollen

Der legendäre Gene Wilder ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Er wurde als Jerome Silberman im Juni 1933 in Milwaukee geboren und legte sich seinen Künstlernamen zu, als er Mitte Zwanzig war. Die Inspiration dafür erhielt er von der Figur Eugene Grant des Schriftstellers Thomas Wolfe und dem Dramatiker Thornton Wilder. Er studierte beim genialen Lee Strasberg, dem Begründer des „Method Acting“, und ist vor allem für seine Arbeit mit Mel Brooks und Richard Pryor bekannt. Wir werden Wilder für immer Der legendäre als einen der größten Komiker aller Zeiten in Erinnerung behalten.

Hier sind ein paar seiner besten Filmauftritte…

Charlie und die Schokoladenfabrik

Regisseur Mel Stuart wollte unbedingt, dass Wilder die Hauptrolle in der Version von Roald Dahl’s „Charlie und die Schokoladenfabrik“ von 1971 spielt, aber Wilder war unschlüssig. Also schlug er Stuart den ungewöhnlichen Erstauftritt von Wonka vor, bei dem er mit einem Gehstock vor die Fabrik tritt, nur um schließlich einen Purzelbaum zu machen und „unter großem Applaus“ auf seinen Füßen zu landen.

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Stuart fragte ihn, warum er das so machen wolle. „Weil ab diesem Moment niemand mehr weiß, ob ich lüge oder die Wahrheit sage“, antwortete er. Damit war die Grundlage für Wilders legendärer Darstellung geboren.

Frühling für Hitler

Die Schauspielerin Anne Bancroft arbeitete 1963 mit einem vielversprechenden jungen Schauspieler für eine Broadway-Produktion von Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“ zusammen und erzählte ihrem damaligen Freund – und späteren Ehemann – Mel Brooks, dass sie vielleicht genau die richtige Person für seine neue Komödie namens „Frühling für Hitler“ gefunden hat. Drei Jahre später rief Brooks Gene Wilder an und ließ ihn für die Rolle des windigen Buchprüfers Leo Blum vorsprechen – sein Hauptdarsteller Zero Mostel war da schon längst gecastet und sprach sich ebenfalls für Wilders Besetzung aus. Wilder wurde für einen Oscar als bester Nebendarsteller nominiert.

Trans-Amerika-Express

„Trans-Amerika-Express“ wurde vielleicht nicht ganz so hoch gelobt wie seine anderen Arbeiten mit Richard Pryor, aber der Film ist eine durchgeknallte Komödie mit Starbesetzung unter der Regie von Arthur Hiller. Wilder spielt den Verleger George Caldwell, der Zeuge wird, wie eine Leiche vom Zugdach geworfen wird. Schon bald wird er in dunkle Machenschaften rund um Kunstfälschung verwickelt und tut sich auf der Flucht mit dem von Pryor gespielten Kleinkriminellen zusammen. Auch Hiller starb diesen Monat im Alter von 92 Jahren.

Der wilde wilde Westen

Als er das zweite Mal mit Mel Brooks zusammen arbeitete, lief Wilder in der Rolle als Waco Kid, einem trockenen Alkoholiker und Revolverhelden, der sich mit Cleavon Littles skandalösem Sheriff Bart zusammentut, zur Höchstform auf. Sowohl Dan Dailey als auch John Wayne lehnten die Rolle ab (für Waynes familienfreundliches Image war sie zu derb), und so ging sie schließlich an Gip Young, der für „Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss“ einen Oscar gewonnen hat. Aber als Young in der ersten Szene aufgrund seines Alkoholentzugs kollabierte, rief ein aufgebrachter Brooks Wilder aus einer Telefonzelle in der Nähe des Sets an und bekniete ihn, alles liegen und stehen zu lassen und die Rolle zu übernehmen. Gott sei Dank hat er genau das getan.

Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten

Sein Auftritt ist kurz aber unvergleichlich süß: Wilder spielt einen Arzt, der sich in ein Schaf verliebt – ein echt schönes Schaf, muss man schon sagen – seine Darbietung in Woody Allens starbesetzter Sex-Komödie ist eine Sternstunde des Comedy-Schauspiels.

Frankenstein Junior

Wieder arbeitete Wilder mit Brooks zusammen und spielte seine vielleicht größte komödiantische Rolle als Dr. Frederick „Fronkensteen“, einen Arzt, der verzweifelt versucht, den düsteren Ruf seines Großvaters Victor loszuwerden. Das ist leichter gesagt als getan, nachdem er das Familienanwesen geerbt hat. Seine Darbietung von „Puttin’ on the Ritz“ mit seinem wiederbelebten Monster (unglaublich gut gespielt von Peter Boyle) begeistert uns noch immer. Meisterhaft.

Zwei wahnsinnig starke Typen

Unter der Regie des großen Sydney Poitier liefen Wilder und Pryor nach ihrer Darstellung in „Trans-Amerika-Express“ hier ein weiteres Mal zur Höchstform auf. Nachdem sie in New York entlassen wurden, machen sich Pryor als Harry und Wilder als Skip auf in den Westen nach Hollywood. Nichts geht nach Plan, und sie werden ins Gefängnis gesteckt, nachdem Diebe ihnen ihre Specht-Kostüme gestohlen hatten, die ihnen für einen seltsamen Job in Arizona gegeben wurden, mit denen sie eine Bank ausraubten. Ihre einzige Chance ist die Flucht, bei der Wilder einen gemeinen Rodeo-Bullen reitet. Der Film war ein Hit und erzielte damals hinter „Das Imperium schlägt zurück“ und „Warum eigentlich … bringen wir den Chef nicht um?“ das dritthöchste Einspielergebnis des Jahres.

Bilder: Getty/Embassy Pictures/Paramount/Columbia

So reagieren die Stars auf den Tod von Gene Wilder:

Ben Arnold