Geheimnisvoll: Diese Marvel-Heldin trägt einen Schleier

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Die Burka-Thematik ist brandheiß. Ob man nun für die Vollverschleierung ist oder dagegen: Einem Schleier haftet immer etwas Unbekanntes und Mysteriöses an. In Film und Fernsehen sind Frauen, die traditionelle religiöse Gewänder tragen, nämlich selten zu sehen — und dann meist im Standbild in den Nachrichten. Doch Marvel-Fans kennen da eine Ausnahme: die Marvel-Heldin „Dust“.

Dust, aus dem Marvel-Universum, ist ein rares Beispiel einer Muslima (sie gehört den Sunniten an), die in den Medien als ihrer selbst mächtig und in einem positiven Licht dargestellt wird. Dust, die mit bürgerlichem Namen Sooraya Qadir heißt, trägt ihre Verschleierung nämlich aus freien Stücken.

Die Figur ist in Afghanistan geboren, wurde aber schon in frühen Jahren verschleppt und versklavt. In dieser Situation flüchtete Sooraya in ihren Glauben. Ihre Kräfte fielen erstmalig auf, als ein Sklaventreiber ihr die religiöse Verschleierung abnehmen wollte — sie verwandelte sich, wie es der Name schon verrät, in einen Sandsturm.

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Dust gehört zur Kategorie der Mutanten. Kreiert wurde die Figur vom Autoren-/Künstlerteam Grant Morrison und Ethan van Sciver für die „New X-Men“-Ausgabe Nr. 133 aus dem Jahr 2002. Entdeckt wurde sie nach ihrer Verwandlung von Wolverine und Fantomex, die sie unbeschadet nach Mumbai brachten.

Später ging es für Dust nach New York. Besonders durch ihre ruhige Art fiel es der Protagonistin schwer, sich auf andere Menschen einzulassen. Auch deshalb flüchtete sich Sooraya in ihren Glauben.

Daraus entstanden auch Konflikte, beispielsweise mit ihrer Mitbewohnerin Surge, eine rigide Verfechterin von Frauenrechten. Surge war einmal so verärgert, dass sie ihre Mitbewohnerin angreifen wollte. Nur durch das Eingreifen von „Wind Dancer“ konnte Sooraya aus dieser brenzligen Situation befreit werden — und stand trotz all des guten Willens nackt da.

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