Gazprom: Das tut weh

Mit der Aktie des Erdgasriesen Gazprom geht es im heutigen Handel merklich bergab. Damit trübt sich auch das zuvor freundliche Chartbild wieder etwas ein. Der Hauptgrund für die schwache Performance des Kurses dürfte vor allem ein kritischer Analystenkommentar aus dem Hause Morgan Stanley sein.

So stuft deren Experte Igor Kuzmin die Gazprom-Papiere unverändert mit „Underweight“ ein. Das Kursziel wurde zwar von 3,60 auf 3,70 Dollar leicht angehoben, liegt aber immer noch knapp zehn Prozent unter dem aktuellen Kursniveau. Kuzmin erklärte, dass derzeit immer noch ein deutliches Überangebot auf dem Gasmarkt bestehe, welches durch den steigenden US-Ausstoß noch zunehmen könnte. Auch für die kommenden Jahre erwartet er eine Überversorgung des Marktes.

Die Risiken für die Gazprom-Aktie bleiben hoch: Politische Unsicherheit, Überversorgung auf den Gasmärkten und eine wachsende Schuldenlast. Allerdings bietet die mit einem 2018er-KGV von 4, einem KBV von 0,25 und einer Dividendenrendite von 6,5 Prozent enorm günstig bewertete Aktie angesichts langfristig guter Perspektiven auch reichlich Aufwärtspotenzial. Daher bleibt es dabei: Konservative Anleger setzen eher auf Aktien wie etwa Shell, mutige Anleger können zugreifen (Stopp: 2,90 Euro).