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Garmisch: Abfahrer um Sturzopfer Ferstl verpassen Top 10 - Paris siegt

Garmisch: Abfahrer um Sturzopfer Ferstl verpassen Top 10 - Paris siegt

Die deutschen Abfahrer um Sturzopfer Josef Ferstl haben die Top 10 beim "Heimspiel" in Garmisch-Partenkirchen verpasst und damit die WM-Generalprobe in der Königsdisziplin verpatzt. Während Ferstl bei seinem spektakulären Abflug auf der Kandahar offensichtlich keine schweren Verletzungen davon trug, machte Thomas Dreßen auf seinem Weg zum Renn-Comeback als Vorläufer einen weiteren Schritt.

Dominik Schwaiger (+1,36 Sekunden) belegte beim Sieg des Südtirolers Dominik Paris als bester Deutscher Rang zwölf - doch die arrivierten Athleten enttäuschten: Romed Baumann (+1,53) lag nach 30 Startern auf Platz 14, Andreas Sander (+2,37) war nur 23. Super-G-Weltmeister Paris feierte den ersten Sieg nach seinem Kreuzbandriss im Januar 2020. Der Schweizer Beat Feuz belegte Platz zwei (+0,37). Dritter wurde Mattias Mayer aus Österreich (+0,40).

Ferstl flog nach einem Innenski-Fehler am Seilbahnstadl-Sprung ab. Der einstige Kitzbühelsieger knallte hart auf der Piste auf und krachte mit dem Rücken ins Sicherheitsnetz, das er dabei aus der Verankerung riss. Ferstl rappelte sich jedoch auf und konnte selbst zu Tal fahren.

"Es geht mir den Umständen entsprechend gut", sagte er im ZDF: "Ich hatte Glück, es hätte schlimmer ausgehen können." Beide Knie seien "in Ordnung, aber das Sprunggelenk und die Hüfte schmerzt", ergänzte er.

Schwaiger freute sich über sein "cooles Ergebnis und eine gute Motivation für die WM". Mit seiner zweiten Fahrt unter die besten 15 erfüllte er dafür auch nominell die Norm.

Dreßen, der nach seiner Hüft-OP Ende November wieder einsteigt, fühlte sich im Vergleich zum Training am Donnerstag "schon besser". Bei seiner Fahrt habe er sich an seinen Vorjahressieg erinnert, "da kommen die Emotionen wieder".

Baumann patzte an der Einfahrt zur "Hölle", womit ihm das Tempo für den Schlussteil fehlte. "Wenn der Fehler nicht ist, ist das ein Resultat, das passt", sagte er: "Abhaken, weiter geht's."