Game on: Tolle Filme über Videospiele

Bei der verzweifelten Suche nach Ideen ist Hollywood mittlerweile ja bereits bei der „Verfilmung“ von Brettspielen angelangt. Wir sagen nur „Schiffe versenken“ = „Battleship“ (2012). Der deutsche Regisseur Uwe Boll hat sich mit der Adaption von Videospielen unter seinen Feinden sogar den Ruf als schlechtester Regisseur der Welt erarbeitet. Filme über oder basierend auf Videospielen sind aber nicht selten wahre Kinoperlen. Kürzlich wurde bekannt, dass Filmemacher Bret Ratner („X-Men“) ein Projekt über den „Tetris“-Erfinder Alexey Pajitnov plant. Eine gute Gelegenheit, sich einige der besten Filme zum Thema genauer anzuschauen.

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Schon Videospiele sind nicht jedermanns Sache, und Filme über sie bilden ein ganz spezielles Genre. Sind diese Dokumentationen gut gemacht, werden aber selbst völlige Novizen schnell gefesselt. Bestes Beispiel: „The King of Kong: Fistful of Quarters“. Im Zentrum steht der fast schon Shakespeare-würdige Kampf zwischen dem Lehrer Steve Wiebe und dem irgendwie ziemlich verschlagenen Soßenproduzenten Billy Mitchell. Der aufrechte Außenseiter und der amtierende Superstar der Szene kämpfen um den „Donkey Kong“-Weltrekord und irgendwann scheint es um nichts Geringeres als die Seele der Menschheit zu gehen. Eins der schönsten Happy Ends der Filmgeschichte stellt das Vertrauen in das Gute und Gerechte wieder her.

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Statt des Mikrokosmos der Gamer-Szene in „The King of Kong“ geht es in den Klassikern „War Games“ und „Tron“ sowie „The Tron Legacy“ gleich um Alles oder Nichts. Hier entscheiden Videospiele beziehungsweise Akteure im Computer über das Schicksal der Menschheit. Verfilmungen von Videospielen punkten oft vor allem mit zwei Dingen: Jeder Menge Blut oder comicartigen Oberweiten der Heldinnen – siehe Angelina Jolie in „Lara Croft: Tomb Raider“. Dieser extreme Charakter schreckt viele Nicht-Liebhaber und Mainstream-Kritiker von vornherein ab. Ein Ausnahmewerk gelang dem renommierten, französischen Regisseur Christophe Gans („Pakt der Wölfe“) mit seiner Adaption des Videospiels „Silent Hill“ (2006). Hauptdarstellerin Radha Mitchell verkörperte hier kurz nach ihrer Doppelrolle in Woody Allens „Melinda und Melinda“ eine Mutter auf der Suche nach ihrer Tochter.

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Mit Spannung wird von Fans nun die Verfilmung von „Assasin’s Creed“ erwartet. Von der Historienreihe als Game wurden mehr als 70 Millionen Kopien verkauft. Dieser Erfolg könnte sich auf der Leinwand wiederholen: Hollywoodstar Michael Fassbender wird ab 29. Dezember 2016 als Attentäter auf historischer Mission zu sehen sein. Mit dabei sind auch die Oscar-Preisträger Marion Cotillard und Jeremy Irons.

Bilder: Facebook/The King of Kong: A Fistful of Quarters DVD; Rex Features; Screenshot: Moviepilot/Paramount; Twentieth Century Fox

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