Götz George (†77): Ich habe keine Angst vor dem Tod

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Der Tod hat Götz George nicht urplötzlich aus dem Leben gerissen. Der Schauspieler war sich seit einigen Jahren des drohenden Schicksals bewusst und hatte damit seinen Frieden geschlossen: „Ich weiß, es ist nicht mehr lange“, sagte er 2012 dem Mediendienst Teleschau. „Aber ich kann mit dem Tod gut umgehen. Ich habe keine Angst davor. Ich war schon ein paar Mal tot.“

Schauspieler, Macho, Intellektueller: Götz George im Portrait

Damit spielte George auf seine Herzoperation im Jahr 2007 an. Der Eingriff „hätte schiefgehen können“, sagte der Schauspieler in dem von der Zeitung „B.Z.“ abgedruckten Interview. „Dann wäre es eben so gewesen.“ Nicht ganz so gelassen ging der ehemalige „Tatort“-Kommissar mit dem Alter um. „Zunächst habe ich schon immer gerne ältere Menschen gespielt. Nun aber, da ich selbst alt bin, ist es schon hart. Jeder Tag ist mühsam.“

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Der als Horst Schimanski in die deutsche Fernsehgeschichte eingegangene Schauspieler konnte dem Alter allerdings auch „eine neue Dimension“ abgewinnen. „Du siehst anders, du riechst anders, du reist anders. Das Durchs-Leben-Hetzen, das ist vorbei. Aber natürlich frage ich mich: Wie lange kannst du das alles noch?“ Ruhiger und abgeklärter sei er mit den Jahren geworden – aber nicht zufriedener.

Götz George: Sein Leben in Bildern

Zu Georges letzten Filmen gehörte der Spionagethriller „Deckname Luna“ mit Heino Ferch. „Eigentlich wollte ich diesen Film gar nicht machen. Ich habe dreimal abgelehnt“, sagte der am 19. Juni im Alter von 77 Jahren verstorbene Schauspieler. „Drei Monate Drehzeit erschienen mir zu viel. Das sind drei Monate Leben, und die fehlen dir am Schluss.“

Das ist bislang über Georges Tod bekannt:

Bilder: ddp images