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Für Filmrollen: Christian Bale spricht über seine extremen Gewichtsschwankungen

Christian Bale bei der Pressekonferenz seines aktuellen Films “Vice – Der zweite Mann” bei der Berlinale. (Bild: Getty Images)
Christian Bale bei der Pressekonferenz seines aktuellen Films “Vice – Der zweite Mann” bei der Berlinale. (Bild: Getty Images)

Christian Bale ist mittlerweile bekannt dafür, seinen Körper jeder Rolle anzupassen, egal, wie extrem er dafür zu- oder abnehmen muss. Je nach Rolle nahm er bis zu 50 Kilo ab oder zu. Damit soll jetzt Schluss sein, denn der Schauspieler weiß um die Gefahr, die er sich damit aussetzt.

Um sich für “Vice – Der zweite Mann” in Ex-US-Vizepräsident Dick Cheney zu verwandeln, musste Christian Bale etwa 20 Kilo zunehmen. In dem Fall ging es nur um Fettmasse, es war also hemmungsloses Schlemmen angesagt. In der Vergangenheit unterzog sich der Vollblutschauspieler bereits größeren Strapazen: Nachdem er für den Psychothriller “Der Maschinist” fast 40 Kilo abgenommen hatte, musste er sich für Christopher Nolans “Batman Begins” wieder 50 Kilo Muskelmasse antrainieren.

Zunehmen geht von alleine

Das Zunehmen für seinen aktuellen Streifen soll dagegen ein Kinderspiel gewesen sein. “Das war diesmal überhaupt kein Problem”, erklärte er gegenüber “Bild”. Auf dem Speiseplan standen “viele Torten und extragroße Portionen beim Dinner. Mein Bauch wuchs schnell.” Allerdings befolgt Bale mittlerweile den Rat seiner Ärzte und achtet auf seine Gesundheit. “Das Herz macht da irgendwann nicht mehr mit, sagte mein Doktor. Das hat mich hellhörig gemacht”, so der Schauspieler. Auch er selbst spürt, wie sehr er seinen Körper damit belastet. “Er schreit ganz laut auf: Du wirst bald sterben, wenn du so weitermachst”, wird er vom “Spiegel” zitiert.

Mittlerweile ist das Auf und Ab eine Belastung

Früher fiel ihm das Jo-Jo-Spiel mit dem eigenen Körper noch leichter, mit fortschreitendem Alter sieht das aber anders aus. “Doch nun fühle ich so langsam meine eigene Sterblichkeit”, erklärte Bale weiter. Vor allem die großen Mengen an Gewicht zu verlieren, empfand der Batman-Schauspieler als unangenehm: “Es ist nicht schön, ständig hungrig ins Bett zu gehen. Du hast einfach keinen Spaß im Leben, weil du ständig schlecht gelaunt bist. Und wenn der Magen knurrt, dann ist das kein gutes Gefühl.”

Zenartiger Zustand

Sobald er das extreme Untergewicht für “Der Maschinist” allerdings erreicht hatte, konnte er dem Zustand sogar etwas abgewinnen, wie er dem “The Guardian” erzählte: “Es ist eine unglaubliche Erfahrung, das zu tun. Wenn du so abgemagert bist, dass du kaum eine Treppe hinaufkommst, fühlst du dich wie purer Geist. Es ist, als hättest du deinen Körper verlassen. Ich musste nur zwei Stunden schlafen und konnte ein Buch zehn Stunden am Stück lesen.”

Für “Der Maschinist” magerte Bale bis auf die Knochen ab. (Bild: ddp)
Für “Der Maschinist” magerte Bale bis auf die Knochen ab. (Bild: ddp)

Bale darf auf Oscar hoffen

Für “Vice – Der zweite Mann” hat sich die Mühe aber gelohnt. Der Film erntet internationalen Beifall und Bale wurde für seine Rolle bereits mit dem Golden Globe ausgezeichnet. 2011 erhielt er bereits den Oscar als Bester Nebendarsteller für seine Darstellung in “The Fighter”. In diesem Jahr ist er in der Kategorie “Bester Hauptdarsteller” für seine Rolle als Dick Cheney nominiert.