Französische Polizei nimmt mutmaßlichen Drahtzieher eines Geldtransporter-Überfalls fest

Knapp zwei Monate nach einem Raubüberfall auf einen Geldtransporter im saarländischen Saarlouis mit mehreren Verletzten hat die französische Polizei den mutmaßlichen Drahtzieher und sieben weitere Verdächtige festgenommen. Damit befänden sich nun sämtliche mutmaßlichen Verantwortlichen in Untersuchungshaft, hieß es am Mittwoch in Ermittlerkreisen. Sie stehen im Verdacht, am 13. Januar schwer bewaffnet einen Geldtransporter überfallen und 2,1 Million Euro erbeutet zu haben.

Dabei hatten sie den Fahrer des Geldtransporters und einen Polizisten verletzt. Die Täter waren in mehreren Fahrzeugen geflohen und hatten auf die sie verfolgenden Polizisten geschossen.

Fünf Verdächtige waren bereits wenige Stunden nach der Tat in Frankreich festgenommen worden, unter ihnen zwei in Frankreich bekannte Großkriminelle. Dabei wurden auch Waffen, Munition und ein Teil des Bargelds gefunden. Fünf weitere Verdächtige kamen im Januar und Februar in Untersuchungshaft.

Der mutmaßliche Drahtzieher, ein 56 Jahre alter Mann aus Roubaix, wurde mit drei mutmaßlichen Komplizen an der französisch-spanischen Grenze festgenommen. Er war wegen eines anderen Überfalls bereits in Abwesenheit zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Er steht zudem im Verdacht, illegal mit Waffen gehandelt zu haben. Die Justiz ermittelt wegen unter anderem wegen bewaffneten Raubs und Bildung einer kriminellen Vereinigung.

Der Überfall auf den Geldtransporter hatte sich an einem Vormittag in Saarlouis ereignet. Die Täter hatten nach Angaben der Polizei in einem Kleinwagen an einer Kreuzung auf den Transporter gewartet. Als dieser abbog, rammten sie das Fahrzeug und stoppten es. Die Täter eröffneten das Feuer und zündeten einen Sprengsatz, der mehrere Fahrzeuge in Brand setzte. Sie waren mit dem erbeuteten Bargeld in Richtung der nahegelegenen französischen Grenze geflohen.

kol/se