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Kann Mineralwasser eigentlich schlecht werden?

Alle Lebensmittel und auch Getränke haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum - selbst Wasser. Aber braucht es das wirklich oder könnte man Mineralwasser auch nach Ablauf unbegrenzt lange noch genießen

Wasser
Ist Wasser eigentlich unendlich haltbar? (Symbolbild: Getty)

Auf Plastik- oder Glasflaschen mit Wasser steht, wie es in Deutschland das Gesetz vorschreibt, ein Haltbarkeitsdatum. Dies richtet sich normalerweise nach der Art der Verpackung: Wasser in Glasflaschen halten sich zwei Jahre nach Abfüllung, PET-Flaschen nur ein Jahr.

In der Realität sieht es allerdings anders aus: Wenn das Wasser hygienisch abgefüllt wurde, ist es ungeöffnet mehr oder wenig ewig genießbar. "Auch nach Ablauf dieser Frist ist Mineralwasser noch bedenkenlos zu genießen", heißt es auf der Homepage der "Informationszentrale Deutsches Mineralwasser". "Die Kohlensäure konserviert das Mineralwasser und macht es nahezu unbegrenzt haltbar."

Was ist mit geöffneten Flaschen?

Anders verhält es sich bei Wasser, das bereits geöffnet wurde. Eine angebrochene Flasche hält sich nicht ewig und sollte binnen weniger Tage verbraucht werden. "Durch den Kontakt mit Sauerstoff aus der Umgebung verändert sich der pH-Wert des Wassers. Es schmeckt säuerlicher und nicht mehr so frisch", erklärt Anja Schwengel-Exner, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Wenn man zum direkt aus der Flasche trinkt, können Keime und Erreger in das Wasser gelangen, die sich bei höheren Temperaturen, besonders jetzt im Sommer, schnell vermehren. Das kann zur Übertragung von Infektionen etwa mit Herpes- oder Erkältungsviren führen.

Die Sache mit der Plastikflasche

Allgemein ist es besser, sein Wasser aus Glasflaschen zu genießen. Besonders für die Lagerung spielt das Material der Verpackung eine Rolle. Gerade bei großer Hitze kann Wasser in PET-Flaschen nämlich hormonähnliche Stoffe aufnehmen, die sich aus dem Plastik freisetzen. Selbst bei normalem Gebrauch befindet sich in Getränken in Plastikflaschen ein geringer Anteil dieser Stoffe, Forschungen über die Langzeitauswirkungen auf den Körper gibt es dazu bisher nicht. Also lieber auf Nummer sicher gehen und zur Glasflasche greifen.

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