Finden dieses Jahr auch die Emmy Awards ohne Moderator statt?

Peter Dinklage wurde letztes Jahr für 'Game of Thrones' mit einem Emmy als bester Nebendarsteller in einer Drama-Serie ausgezeichnet. (Bild: Sthanlee B. Mirador/ddp/Sipa USA)
Peter Dinklage wurde letztes Jahr für "Game of Thrones" mit einem Emmy als bester Nebendarsteller in einer Drama-Serie ausgezeichnet. (Bild: Sthanlee B. Mirador/ddp/Sipa USA)

Die Oscars haben es dieses Jahr vorgemacht. Nun könnten auch die Emmy Awards ohne Moderator stattfinden. Medienberichten zufolge wird hinter den Kulissen derzeit über diese Option nachgedacht.

Bis zur Verleihung der diesjährigen Emmy Awards dauert es etwas mehr als drei Monate. Einen Moderator der Preis-Gala haben die Veranstalter allerdings noch immer nicht verkündet. Weshalb Beobachter davon ausgehen, dass die Zeremonie dieses Jahr ohne Host stattfinden wird. Dass das möglich ist, haben die Oscars vorgemacht. Außerdem wäre es nicht das erste Mal, dass die Verleihung des wichtigsten Fernsehreises der USA sich selbst überlassen wäre.

Noch ist nichts entschieden

Wie das Filmmagazin Variety unter Berufung auf Insider berichtet, sei eine Verleihung der Emmy Awards dieses Jahr ohne Moderator aus Sicht der US-Fernsehakademie Academy of Television Arts & Sciences und des Fernsehsenders Fox vorstellbar. Noch sei allerdings nichts entscheiden, weshalb man sich durchaus noch auf den "perfekten Moderator" einigen könnte, so Variety.

Colin Jost (links) and Michael Che moderierten die letztjährige Emmy-Verleihung. (Bild: ddp/INTERTOPICS/Jeffrey Mayer)
Colin Jost (links) und Michael Che moderierten die letztjährige Emmy-Verleihung. (Bild: ddp/INTERTOPICS/Jeffrey Mayer)

Die Option, die Emmy-Verleihung ohne Moderator durchzuführen, dürfte für die Verantwortlichen auch mit Blick auf die Oscar-Show verlockend sein. Die fand dieses Jahr ohne Host statt, nachdem der ursprünglich dafür vorgesehene Kevin Hart seine Teilnahme abgesagt hatte. Der Schauspieler und Komiker war zuvor wegen homophober Twitter-Kommentare in die Kritik geraten. Laut Beobachtern gereichte die Entscheidung nicht zum Nachteil für die Oscar-Show, die sowohl bei Kritikern als auch Zuschauern gut ankam.

Vorbild Oscars

Den gleichen Effekt erhoffen sich wohl auch die US-Fernsehakademie und Fox für die Emmys. Die letztjährige, von NBC ausgestrahlte Preis-Gala war von den "Saturday Night Live"-Komikern Michael Che und Colin Jost moderiert worden. Nicht alle waren von ihnen begeistert. Insgesamt erreichte die Veranstaltung 10,2 Millionen Fernsehzuschauer. Eine Premiere wäre eine Emmy-Verleihung ohne Moderator abgesehen davon nicht. Zuletzt hatte es im Jahr 2003 keinen Host gegeben. Auch 1998 und 1975 war die Gala sich selbst überlassen.

Jared Harris in einer Szene aus "Chernobyl". Die Ko-Produktion von HBO und Sky Television gehört dieses Jahr zu den Emmy-Favoriten in der Kategorie Beste Mini-Serie. (Bild: ddp/INTERTOPICS/LMKMEDIA Ltd.)
Jared Harris in einer Szene aus "Chernobyl". Die Ko-Produktion von HBO und Sky Television gehört dieses Jahr zu den Emmy-Favoriten in der Kategorie Beste Mini-Serie. (Bild: ddp/INTERTOPICS/LMKMEDIA Ltd.)

Die 71. Emmy Awards finden am 22. September im Microsoft Theater in Los Angeles statt. Die Nominierungen werden am 16. Juli bekanntgegeben. Als Favoriten werden derzeit in den Seriensparten unter anderem "Game of Thrones" und "Better Call Saul" sowie die Sitcoms "Barry" und "The Marvelous Mrs. Maisel" gehandelt. Bei den Mini-Serien können sich die Macher von "Chernobyl", "When They See Us" und "Escape at Dannemora" gute Chancen auf Nominierungen und Auszeichnungen ausrechnen.