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Filmwelt trauert um "Blaxploitation"-Ikone Melvin Van Peebles

Er galt als "Godfather des modernen schwarzen Kinos", als herausragender Regisseur und Dramatiker - und als Wegbereiter der sogenannten "Blaxploitation"-Welle in 1970er-Jahren.

Die Filmwelt trauert um Melvin van Peebles. Sein großer Durchbruch waren "Watermelon Man" (1970) und vor allem der Streifen "Sweet Sweetback's Baadasssss Song" (1971).

Ein Film von einem schwarzen Regisseur mit schwarzen Hauptdarstellern für ein vorwiegend schwarzes Publikum, zur damaligen Zeit war das ein bahnbrechender militanter Akt.

"Er wusste, dass schwarze Bilder wichtig sind"

Über seinen Streifen sagte Melvin van Peebles 2004: "Es war der Independent-Film mit den höchsten Einspielergebnissen 1971 und den höchsten Einspielergebnissen dieser Epoche überhaupt, damit begann Hollywood endlich, den Independent-Film ernst zu nehmen."

"Dad wusste, dass schwarze Bilder wichtig sind", wird Van Peebles Sohn Mario zum Tod seines Vaters zitiert. "Wahre Befreiung bedeutete nicht, die Gesinnung des Kolonisators nachzuahmen, sondern die Kraft, Schönheit und Vernetzung aller Menschen zu würdigen".

Der Kultregisseur ebnete den Weg für Filme wie "Shaft" und solle das Werk vieler anderer Filmemacher wie Spike Lee oder Quentin Tarantino beeinflussen.

Melvin van Peebles verstarb am Dienstag in seinem Haus in Manhattan im Alter von 89 Jahren.

Der Film "Sweet Sweetback's Baadasssss Song" wird anlässlich des 50. Jubiläums seiner Entstehung beim diesjährigen New Yorker Filmfestival (24. September bis 10. Oktober) mit einer Vorführung gefeiert.