Festival-Absage: Briten lassen Lil Wayne nicht einreisen

Es sollte sein erstes UK-Konzert seit 14 Jahren werden: Jetzt musste Lil Wayne (39) seinen Auftritt beim "Strawberries & Creem"-Festival am kommenden Wochenende in Cambridge absagen. In einem Statement erklärten die Veranstalter: "Aufgrund extremer Umstände, die außerhalb unserer Kontrolle oder unseres Einflusses liegen, bedauern wir sehr, euch mitteilen zu müssen, dass es Lil Wayne nicht möglich ist, am Samstag, den 18. Juni beim Festival aufzutreten."

Dem US-Rapper sei in einer "Last-Minute-Entscheidung direkt vom Innenministerium" die Einreise nach Großbritannien verweigert worden. "Wir sind zutiefst enttäuscht von diesem plötzlichen und negativen Urteil", betonen die Organisatoren. Man habe nur wenige Informationen erhalten und der Zeitpunkt der Entscheidung sei ärgerlich für alle Beteiligten.

Ersatz für Lil Wayne

Das Festival-Team habe rund um die Uhr gearbeitet, um für Samstag einen "großen neuen Namen" für den freigewordenen Slot zu finden: US-Rapper und Grammy-Gewinner Ludacris (44) wird für Lil Wayne bei dem Event in Cambridge einspringen. Des Weiteren können Ticketinhaber aufgrund des Ausfalls als Entschädigung ein kostenloses Ticket für Sonntag, den 19. Juni oder einen Rabatt auf Tickets für das Festival im kommenden Jahr erhalten.

In einer Erklärung vom Mittwoch sagte das britische Innenministerium laut "Guardian": "Jeder Person, die zu einer Freiheitsstrafe von 12 Monaten oder mehr verurteilt wurde, muss der Antrag abgelehnt werden." Wie die britische Zeitung weiter berichtet, musste Lil Wayne bereits im Jahr 2011 eine Tour in Großbritannien absagen, nachdem sein Visumantrag Berichten zufolge von den britischen Grenzbehörden aufgrund früherer Verurteilungen in den USA abgelehnt worden war. Der Auftritt beim "Strawberries & Creem" wäre 2022 sein einziger in Europa gewesen.

Lil Wayne gehörte zu den 143 Personen, denen Donald Trump (76) in einer seiner letzten Amtshandlungen als US-Präsident Begnadigungen oder Strafmilderungen gewährte. Dem 39-Jährigen drohten bis zu zehn Jahre Gefängnis, nachdem er sich Ende 2020 in Florida wegen illegalen Waffenbesitzes schuldig bekannt hatte. Der Musiker hatte 2010 wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz bereits eine mehrmonatige Gefängnisstrafe verbüßt. In seinem Tourbus war 2007 eine geladene Waffe gefunden worden.