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Fernsehen: Sophie von Kessel und Charly Hübner spielen Katz und Maus

Es ist Heiligabend. Die Professorin nimmt ihre Geschenktüten und bestellt ein Taxi, um bei ihren Eltern zu feiern. Statt des Wagens wartet draußen allerdings ein Mann auf sie, der sie bittet, mit ihm zurück auf ihr Zimmer zu gehen. Er ist vom Staatsschutz, er habe da ein paar Fragen. „Ist das ein Verhör?“, fragt die Professorin. Nein, keineswegs, meint der Polizist. Die drei Männer, die sich im Hotelflur vor dem Zimmer postieren, lassen allerdings anderes vermuten.

Das ist die Ausgangsbasis des Fernsehfilms „Das Verhör in der Nacht“, den die ARD am heutigen Montag ausstrahlt. ER basiert auf Daniel Kehlmanns Theaterstück „Heilig Abend“, das der Bestsellerautor nun selbst fürs Drehbuch nivelliert hat. Wobei die Änderungen geringfügig sind: die Anfahrt zum Hotel, die wenigen Momente auf dem Flur. Wie das Bühnenstück konzentriert sich auch die Verfilmung kammerspielartig ganz auf das eine Zimmer und die beiden Menschen, die sich ein Dialogduell liefern.

„Das Verhör in der Nacht“: jetzt schon in der Mediathek

Sophie von Kessel hat diese Rolle schon auf der Bühne gespielt. Dagegen kommt Charly Hüber nicht recht an.<span class="copyright">ZDF/Sandra Hoever</span>
Sophie von Kessel hat diese Rolle schon auf der Bühne gespielt. Dagegen kommt Charly Hüber nicht recht an.ZDF/Sandra Hoever

Lange wird der Zuschauer im Unklaren gelassen, was der Polizist eigentlich will. Es geht, so schält sich nach und nach heraus, um einen angekündigten Terroranschlag, der ausgerechnet in der Weihnachtsnacht geplant ist. Die Philosophieprofessorin hat immer wieder über strukturelle Gewalt doziert. Hat sie dem Täter damit ideologische Argumente geliefert? Oder noch mehr?

Daniel Kehlmann auf Schirachs Gleisen

Lange weiß der Zuschauer auch nicht, wie er die Frau, die da verhört wird, e...

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