„Feed“- Schauspielerin Troian Bellisario spricht offen über ihre Magersucht

Troian Bellisario thematisiert ihre Essstörung. (Bild: Richard Shotwell/Invision/AP Photo)
Troian Bellisario thematisiert ihre Essstörung. (Bild: Richard Shotwell/Invision/AP Photo)

Ihr neuer Film „Feed“ handelt von Essstörungen – ein Thema, mit dem sich die Schauspielerin Troian Bellisario („Pretty Little Liars“) auch im echten Leben auseinandersetzen musste. In einem Interview mit „Glamour“ sprach sie offen über ihren Umgang mit der Krankheit.

In ihren späten Teenage-Jahren kämpfte die heute 31-jährige Troian Bellisario selbst mit Anorexie. Deswegen sei dieser Film (für den sie auch das Drehbuch schrieb) eine besondere Herausforderung für sie gewesen, erzählte sie dem Magazin „Glamour“ – schließlich musste sie für die Rolle an Gewicht verlieren und sich mit dem Thema wieder tiefgehend auseinandersetzen. „Meine Freunde und Familie sagten: ‚Wir werden dich da nicht wieder reinlaufen lassen, ohne das sehr, sehr ernst zu nehmen“, so Bellisario.

Auch wenn sie das Problem längst im Griff habe, sei Anorexie für sie heute noch ein präsentes Thema. „Während meinem zehnjährigen Prozess der Gesundung habe ich all diese neuen Wege beschreiten können, aber das heißt nicht, dass die Gedanken und Zwänge nicht immer noch sehr präsent wären. Du musst ständig zu deiner Gesundheit zurückkehren, in dein Leben investieren, weil du so viel hast, für das es sich zu leben lohnt.“

„Feed“ war für die Schauspielerin eine besondere Herausforderung. (Bild: Rich Fury/Invision/AP)
„Feed“ war für die Schauspielerin eine besondere Herausforderung. (Bild: Rich Fury/Invision/AP)

Ein großes Problem sei für sie die Fremdprojektion anderer. So würde ein Schönheitsideal geschaffen, dass gar nicht erreichbar ist: „Viel meiner Erfahrung mit Social Media und dem Schauspielerdasein ist, dass so viele junge Frauen und Männer mich ansprechen und meinen: ‚Oh Gott, du bist so perfekt’, ‚Schau dir nur dieses Foto an’ – und das setzt mich nicht nur unter Druck, sondern ist auch eine Fehlrepräsentation. Das bin ich nach zweieinhalb Stunden Friseur und Make-up. Das bin ich nach zehn Jahren Therapie. Ich bin nicht perfekt. Ich habe jeden Tag etwas zu tragen und das hat jeder – das sollte anerkannt werden.“

Dass sie die Essstörung überwinden konnte, sei für die Grundvoraussetzung für ihr glückliches Leben: „Ich könnte diese Beziehung zu meinem Ehemann nicht gleichzeitig mit der Essstörung haben. Ich möchte ein erfülltes Leben haben, eine erfüllte Karriere – und das war für mich ein Riesending, ich kann keine anderen Rollen spielen, wenn meine Gesundheit in schlechter Form ist“, so Bellisario.

„Feed“ sei für sie eine Herzensangelegenheit: „Ich wollte, dass die Leute von der Erfahrung Angst bekommen“, so die Schauspielerin. „Ich möchte, dass die Leute verstehen, dass das eine gefährliche Krankheit ist, die einen Überlebenskampf bedeutet.“

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