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Farid Bang: Abrechnung mit der Deutschrap-Szene

Farid Bang (35) war fleißig. Trotz Lockdown hat der Rapper ('Maghreb Gang') an einem neuen Album gearbeitet, welches er jetzt vorlegt. Mit 'Asozialer Marokkaner' spielt der Musiker auf die AfD-Politikerin Alice Weidel an, die ihn einst in einem Tweet als als solchen bezeichnet hatte.

"Designermarken und Rolex-Plagiate"

"Ich habe ja marokkanische Wurzeln. Ich wollte mich an ihrer Dummheit bereichern", gestand Farid im Gespräch mit 'Bild'.

Doch nicht nur Politiker von Rechtsaußen bekommen in seinem neuen Werk ihr Fett weg. Farid Bang teilt ordentlich aus. "Ich hatte richtig Lust, mich über die deutschen Rapper lustig zu machen und das habe ich in den vergangenen Monaten köstlich ausgelebt", so der Star weiter. Auweia! Er langt kräftig hin: "Lass es mich so sagen, Hip-Hop besteht heute aus Langzeitarbeitslosen, die versuchen, mit italienischen Designermarken und Rolex-Plagiaten aus dem asiatischen Raum Jugendlichen zu imponieren." Doch Farid Bang will auch helfen, wie er sagt. Er fühle sich wie ein Streetworker, der andere auf den Boden der Tatsachen zurückholen will.

Farid Bang kann nicht nur dissen

Eine Ausnahme macht der Musiker übrigens: Seinen Kollegen Capital Bra (26, 'Wieder Lila') schätzt Farid sehr, er sei "einer der wenigen aus der neuen Generation, der seine Texte selber schreibt und dabei auch noch als Rapper glänzt." Wie viele Künstler neigt aber auch Farid zu Selbstzweifeln. So bereut er einen Aspekt von 'Asozialer Marokkaner' zutiefst, wie es scheint: "Ich bin nicht ganz zufrieden. Thore Schölermann hätte auf diesem Album mehr abbekommen müssen." Seit einer Begegnung auf dem roten Teppich herrscht Beef zwischen dem Rapper und dem Moderator — schließt Farid Bang jetzt etwa Frieden?