Expertise mehr als verdoppelt: "Bares für Rares"-Händler reißen sich um Kanzler-Büste

5. Mai 2023 um 9:15 AM

An der Bismarck-Büste gefiel dem "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter vor allem eins: "Was für ein schicker Schnäuzer, ne?" Der Experte Albert Maier fand jedoch noch weitere interessante Details ... (Bild: ZDF) (ZDF)

"Der Bismarck ist von meinem Bonus-Opa, das ist der Freund von meiner Oma", erzählte Student Quinn. "Er hat das vor 40 oder 50 Jahren gefunden in einem Chateau in der Nähe von Valkenburg." (Bild: ZDF) (ZDF)

In dessen Auftrag kam der junge Niederländer zu Horst Lichter: "Er hat das gesehen und gesagt: Das muss ich haben!" Inzwischen passte die prominente Büste jedoch nicht mehr zur Einrichtung. (Bild: ZDF) (ZDF)

"Ist das eine Bronze?", fragte Lichter den Experten. Albert Maier bestätigte: "Das Material dieser Büste ist Bronze. Bronze massiv." (Bild: ZDF) (ZDF)

"Und sie ist signiert in einem hervorragenden Zustand. Man kann natürlich Bismarck sofort erkennen", gefiel ihm die Darstellung. (Bild: ZDF) (ZDF)

Maier zeigte die Signatur von Prof. Carl Krauss, ebenfalls vermerkt waren Aachen und das Jahr 1895: "Carl Krauss war ein sehr guter deutscher Bildhauer." Er fand: "Das ist ein guter Name." (Bild: ZDF) (ZDF)

"Was jetzt spannend wird an der ganzen Geschichte, ist hier dieser Spruch", las er den unvollständigen Satz vor. Komplett sollte er heißen: "Wir Deutschen fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt." (Bild: ZDF) (ZDF)

Der Spruch stammte aus einer Rede, die der Reichskanzler am 6. Februar 1888 im Reichstag gehalten hatte. "Dieser Satz wurde weltberühmt", betonte Maier. "Das war der Satz von Bismarck." (Bild: ZDF) (ZDF)

Sein Fazit lautete: "Gut verkäuflich." Dafür hätte Quinn gerne "mindestens 1.000 Euro". Die konnte er laut Maier kriegen: "Mein Schätzpreis ist ähnlich!" Nämlich 800 bis 1.000 Euro. (Bild: ZDF) (ZDF)

"Man sagt, dass in Deutschland Bismarck die Rente zu verdanken sei", kannte sich der Österreicher Wolfgang Pauritsch mit der deutschen Geschichte aus. Sarah Schreiber (Bild) wusste ebenfalls eine Anekdote: "Man sagt doch, Bismarck hat am Morgen 15 Eier gegessen. Und dazu noch einen Kurzen." (Bild: ZDF) (ZDF)

"Eine Persönlichkeit. Geschichtsträchtig", schwärmte Pauritsch (rechts). "Ich bin beeindruckt von dieser Arbeit und möchte mit 500 Euro beginnen." Die anderen stiegen sofort mit ein und erhöhten in 50er-Schritten. Schnell war die Expertise übertroffen. (Bild: ZDF) (ZDF)

Bei Pauritschs Gebot von 1.750 Euro fragte Elke Velten (Bild) den Kollegen: "Was willst du eigentlich mit so einem? Österreich, Hallo?" Pauritsch rechtfertigte sein Interesse: "Der war ein Sympathisant von Kaiser Franz-Joseph aus Österreich." (Bild: ZDF) (ZDF)

Erst bei 2.500 Euro überließ Pauritsch seiner Kollegin den Vortritt. Damit war der Schätzpreis mehr als verdoppelt. Trotzdem grummelte der Händler: "Elke, ich hätte ihn so gerne gehabt. Aber ich gönne ihn dir." (Bild: ZDF) (ZDF)

Ebenfalls verkauft wurde der Hebammenkoffer von Anfang der 1950er-Jahre mit einem Schätzwert von 100 bis 150 Euro. (Bild: ZDF) (ZDF)

Walter Lehnertz gab 250 Euro für den Koffer aus: "Der ist sowas wie in guten Händen, besser geht's gar nicht!" (Bild: ZDF) (ZDF)

Der Nana-Anhänger mit Kette nach einer Idee von Niki de Saint Phalle aus dem Jahr 2002 wurde auf 200 Euro geschätzt. (Bild: ZDF) (ZDF)

Elke Velten bezahlte 350 Euro "für einen tollen Anhänger von einer tollen Künstlerin". (Bild: ZDF) (ZDF)

Die Daum-Vase aus Opakglas aus der Zeit zwischen 1900 und 1905 bewertete der Experte mit 800 bis 1.000 Euro. (Bild: ZDF) (ZDF)

Sarah Schreiber war schockverliebt in die Vase und bekam sie für 700 Euro. (Bild: ZDF) (ZDF)

Der "LOVE"-Ring von Robert Indiana aus vergoldetem Messing aus dem Jahr 1974 hatte einen Wert von 450 bis 550 Euro. (Bild: ZDF) (ZDF)

Wolfgang Pauritsch durfte die Liebe für 450 Euro mit nach Österreich nehmen. (Bild: ZDF) (ZDF)

Eine geschichtsträchtige Persönlichkeit, gegossen in Bronze auf edlem Marmorsockel - dieses Objekt will sich im Händlerraum niemand entgehen lassen.