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Ex-Weltmeister kandidiert für Senat

Am 25. September finden in Italien Wahlen an. Dort werden neue Abgeordnete für die große Kammer des Parlaments und für den Senat, der mit 315 Sitzen nur halb so groß ist, gesucht.

Unter den zu wählenden Politiker taucht dabei vollkommen überraschend ein Ex-Weltmeister der Formel 1 auf. Die rechts-nationale Partei Fratelli d‘Italia von Giorgia Meloni hat Emerson Fittipaldi für den Senat nominiert. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Der 75-Jährige ist zwar in Brasilien geboren, besitzt aber dank seiner Vorfahren die italienische Staatsbürgerschaft. Sein Großvater wanderte damals nach Südamerika aus und vermachte seinen Kindern den italienischen Pass.

Fittipaldi war jüngster Formel-1-Weltmeister

„Ich freue mich sehr, dass ich für den Senat kandieren kann. Ich habe bereits verschiedene Vorschläge zu Papier gebracht zur Förderung der in Südamerika lebenden Italiener, die noch immer kraftvolle Verbindungen in ihre Heimat haben“, sagte er zu seiner Nominierung.

Der zweimalige Weltmeister will sich dabei vor allem dafür einsetzen, dass Hochschulabschlüsse der in Südamerika lebenden Italiener auch in dem südeuropäischen Land gelten.

Aufgrund seiner Popularität in Südamerika erhofft sich die Partei-Chefin Meloni, dass sie viele Stimmen auf dem südamerikanischen Kontinent sammeln können. Alleine nach Brasilien sind im vergangenen Jahrhundert 1,5 Millionen Menschen ausgewandert. Als eines von nur wenigen Ländern dürfen in Italien auch Menschen an der Wahl teilnehmen, die einen Pass haben, aber in einem anderen Land wohnen. Dabei gibt es mit Europa, Afrika/Asien, Nordamerika und Südamerika, wo Fittipaldi nun den Platz für seine Partie holen soll, vier Auslandszonen.

Der Italo-Brasilianer fuhr von 1970 bis 1980 in der Formel 1 und wurde 1972 mit 26 Jahren der jüngste Weltmeister - ein Rekord, der erst 2005 von Fernando Alonso gebrochen wurde. Ab 1984 fuhr er dann für zwölf Jahre in der IndyCar-Serie und feierte 1989 die Meisterschaft.

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