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Eurogruppe berät erneut ESM-Reform und Griechenlandhilfen

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Nach jahrelangem Vorlauf will die Eurogruppe die Reform des Eurorettungsschirms ESM abschließen. Dafür gebe es bei der Sitzung mit den übrigen EU-Staaten am Montag (16.30 Uhr) gute Chancen, hieß es vorab aus dem Gremium. Ziel ist eine Stärkung des ESM zur Vorsorge für künftigen Finanzkrisen. Zugleich soll die Institution die Funktion der Letztsicherung bei der Bankenabwicklung übernehmen. Zuletzt hatte noch Italien Vorbehalte gegen Details des Plans.

Vor der Debatte über die ESM-Reform befassen sich die Finanzminister des gemeinsamen Währungsgebiets (ab 14.00 Uhr) mit der finanziellen Lage der Länder, die nach der Finanzkrise 2008 mit Milliardenkrediten unterstützt worden waren: Zypern, Portugal, Spanien, Irland und Griechenland. Trotz der Corona-Krise gilt ihre Lage derzeit als unkritisch.

Das gilt auch für Griechenland, das wegen seiner enormen Schuldenlast unter besonderer Beobachtung steht. Auf Grundlage der positiven Bewertung durch die EU-Kommission könnten vorgesehene Hilfen von 767 Millionen Euro an Griechenland freigegeben werden.