EU-Kommission legt Empfehlungen zur Bekämpfung von illegalem Streaming vor
Fußballschauen über illegale Streaming-Anbieter könnte bald der Vergangenheit angehören.
Die Europäische Kommission hat erste Schritte unternommen, um der Piraterie bei Live-Veranstaltungen wie Spielen oder Konzerten ein Ende zu setzen.
Konkret schlägt die Kommission in der am Donnerstag vorgestelltenEmpfehlung ein dynamisches System zur Sperrung von Links vor, über die Live-Veranstaltungen illegal übertragen werden und fordert die Mitgliedstaaten auf, den Veranstaltern diese Möglichkeit einzuräumen
Johannes Bahrke, Pressesprecher der Europäischen Kommission, erklärte dazu:
"Dies ist ein sehr wichtiges Thema, weil es den Rechteinhabern viele Verluste beschert. Und es ist auch ein Bereich, in dem sehr schnell gehandelt werden muss, denn der Wert liegt im Streaming, und wenn das Streaming vorbei ist, ist der Wert so viel geringer. Er ist fast nicht mehr vorhanden. Wir sehen, dass dieses Phänomen zunimmt, und deshalb haben wir die Empfehlung angenommen.
Für viele der mit der Übertragung derartiger Ereignisse befassten Unternehmen sind die Empfehlungen der Kommission jedoch nicht ausreichend.
Der vorgelegte Vorschlag ist nicht bindend, was nach Ansicht des Interessensverbands Live Content Coalition die ganze Attacke ziemlich zahnlos macht. In einer Presseerklärung heißt es:
"Wir sind der festen Überzeugung, dass dies nicht den notwendigen rechtlichen Anreiz für Online-Vermittler schaffen wird, um sofort zu reagieren, wenn illegale Live-Inhalte gemeldet werden."
Europaabgeordnete der Piratenpartei halten dagegen, dass der beste Weg, illegales Sreaming zu verringern, der sei, den Zugang zu Sportveranstaltungen universell und erschwinglich zu machen.
Im Sommer will die Kommission ein Monitoringsystem einrichten, um die Wirkung der Empfehlung auf die Bekämpfung der Piraterie bewerten zu können.