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Es gibt fünf Arten von Problemtrinkern - gehören Sie dazu?

Es gibt fünf verschiedene Problemtrinker. [Foto: Getty]
Es gibt fünf verschiedene Problemtrinker. [Foto: Getty]

Alkoholmissbrauch können wir allgemein als übermäßigen Alkoholkonsum definieren, doch tatsächlich sieht die Realität etwas komplizierter aus.

Laut einer neuen Studie gibt es sogar fünf verschiedene Arten von Problemtrinker-Profilen.

Forschungsergebnisse der Penn State University, die in der Fachzeitschrift Alcohol and Alcoholism veröffentlicht wurden, zeigen auf, wie unkontrolliertes Trinken von Person zu Person variieren kann.

Während manche Menschen sich in gefährliche Situationen bringen oder sogar umfallen, wenn sie trinken, scheint es das Leben anderer Menschen überhaupt nicht zu beeinträchtigen – zumindest für den Beobachter.

Wissenschaftler fanden heraus, dass bestimmte Trinkprofile in verschiedenen Lebensstadien häufiger waren. Bei jungen Erwachsenen ist es beispielsweise wahrscheinlicher, dass sie die nachteiligen Auswirkungen von Alkoholkonsum wie Kater und Entzugserscheinungen erleben.

Ältere Trinker haben unterdessen mehr mit alkoholbedingten Verletzungen zu kämpfen.

Die fünf in der Untersuchung skizzierten Profile:

  1. 1. Alkoholbedingte Verletzungen: Zusätzlich zu übermäßigem Alkoholkonsum gaben Menschen in diesem Profil an, während oder nach dem Trinken in riskante Situationen geraten zu sein, die möglicherweise zu Verletzungen geführt haben.

  2. Schwierigkeiten beim Reduzieren: Die Menschen in dieser Gruppe hatten Mühe, ihr unkontrolliertes Trinken zu reduzieren, konnten es aber nicht.

  3. Äußerst problematische, doch wenig wahrgenommene Interferenzen im Leben: Während Menschen in dieser Gruppe von vielen Symptomen berichteten, gaben sie an, dass das Trinken ihr Familienleben, Freundschaften, Arbeit oder Hobbys nicht behindern würde.

  4. 4. Nur nachteilige Wirkungen: Personen, die diesem Profil entsprechen, berichteten, dass sie neben übermäßigem Alkoholkonsum auch Kater- oder Entzugserscheinungen hatten.

  5. Äußerst problematisch: In dieser Gruppe wurde berichtet, dass jedes Symptom eines Alkoholproblems aufgetreten ist.

Die Studie könnte wichtige Konsequenzen für den zukünftigen Umgang mit Alkoholismus haben, so Ashley Linden-Carmichael, Assistenzprofessor am Edna Bennett Pierce Prevention Research Center, der die Studie verfasst hat.

Sie sagt: „Wir müssen darüber nachdenken, ob jemand an einer Alkoholstörung leidet, ja oder nein, und uns genau ansehen, mit welchen Symptomen sie zu kämpfen haben und ob sie als besonders gefährdet einzustufen sind.“

Alkoholabhängigkeit kann vielfältige Auswirkungen auf Ihr Wohlbefinden haben – einschließlich Ihrer psychischen Gesundheit.

Kürzlich durchgeführte Statistiken haben gezeigt, dass die Anzahl der Personen, die mit alkoholbedingten Verhaltensstörungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden, in den letzten 10 Jahren um 94 % für Personen zwischen 15 und 59 Jahren und um 150 % für Menschen über 60 gestiegen ist.

Francesca Specter