Ermittlungen gegen Thore Schölermann nach AfD-Kritik im TV

Ermittlungen gegen Thore Schölermann nach AfD-Kritik im TV

Das Thema Wahlen beschäftigt derzeit die Republik und auch "taff"-Moderator Thore Schölermann. Der tätigte nun in der Sendung eine Aussage gegen die AfD, die ihm bei vielen zwar Sympathiepunkte eingebracht haben dürfte, aber auch viel Ärger mit der Medienaufsicht.

"Leute, geht wählen – nur nicht die AfD", so verabschiedete sich Thore Schölermann am vergangenen Dienstag von den "taff"-Zuschauern auf ProSieben. Eine spontane Äußerung, die nicht mit dem Sender abgesprochen war und nicht aus der Live-Sendung geschnitten werden konnte. Von einigen gab es dafür Beifall, andere beschwerten sich bei der Medienanstalt Berlin-Brandenburg für Schölermanns Verhalten. Die "Bild" berichtet sogar davon, dass nun die Medienaufsicht gegen den Moderator ermittelt.

"Der Fall wird derzeit von uns geprüft. Wir bitten um Verständnis, dass wir während eines laufenden Verfahrens zu einem konkreten Fall keine Bewertung abgeben können", so die Behörde auf Nachfrage der Zeitung. "Ganz grundsätzlich können wir aber sagen, dass Aussagen eines Moderators im Rahmen eines Lifestyle-Magazins unter den Schutz der Meinungsfreiheit fallen." Thore Schölermann scheinen also keine rechtlichen Konsequenzen zu drohen, zumal er bereits vom Sender gerügt worden sei.

Auf Facebook teilte Schölermann kürzlich ein Video, in dem er sich für den Vorfall entschuldigt. Darin heißt es: "Da habe ich tatsächlich meine Neutralität als Moderator verloren. Das war falsch, das war nicht im Namen von ProSieben oder 'taff', das war privat." Allerdings schrieb er im Kommentar zum Post auch: "Man macht Fehler und bereut sie, es gibt aber auch Fehler, zu den man einfach stehen muss ... meiner Meinung nach ist die AfD keine Alternative für Deutschland ... eine Partei die rechtes Gedankengut in seinen eigenen Reihen akzeptiert ist einfach nur peinlich für Deutschland."

Im Facebook-Clip selbst begründet Thore Schölermann diese Meinung nochmals: "Wenn ich nach so einer Äußerung als Volksverräter beschimpft werde, zeigt mir das nur, wie notwendig das ist, dass ich Leute warnen möchte. […] Die Leute sollten sich nicht von ungehemmter rechter Propaganda verführen lassen."