Werbung

Das älteste Filmplakat der Welt wird versteigert

Das erste Filmplakat der Welt befand sich 40 Jahre lang in Privatbesitz. Nun wird es versteigert. (Bild: Rex Features)
Das erste Filmplakat der Welt befand sich 40 Jahre lang in Privatbesitz. Nun wird es versteigert. (Bild: Rex Features)

Das erste jemals gedruckte Filmplakat kommt unter den Hammer. Das Poster, das 1895 einige Pariser Hauswände zierte, soll nun in einer Auktion versteigert werden. Der geschätzte Wert liegt zwischen 45.000 und 67.000 Euro.

Das Poster, das Ende August vom traditionsreichen Auktionshaus Sotheby’s versteigert werden soll, bewirbt die Kurzfilme der Brüder Louis und Auguste Lumière. Es wurde kurz nach der ersten öffentlichen Filmvorführung der Brüder am 28. Dezember 1895 im „Le Grand Café“ am Pariser Boulevard des Capucines vom französischen Künstler Henri Brispot designt und zeigt eine große Gruppe von Menschen, die sich in das Grand Café drängt, um Zeugen der „Magie des Filmes“ zu werden, wie es Sotheby’s auf seinem Instagram-Account beschrieb.

Um die 30 Schaulustige sollen sich damals tatsächlich versammelt haben, um die Filme im „Salon indien“ im Keller des Grand Cafés zu sehen. Gezeigt wurden zehn selbstgedrehte Kurzfilme der Lumière-Brüder, die kurze Einblicke in das alltägliche Leben boten. Darunter „Die Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof in La Ciotat“, „Der begossene Gärtner“ und „Arbeiter verlassen die Lumière-Werke“.

Gleich zu Anfang der Vorführung sollen die Brüder für damalige Verhältnisse tief in die Trickkiste gegriffen haben. So zeigten sie den Abriss einer Mauer rückwärts, die vor den Augen der erstaunten Zuschauer einfach wieder neu entstand. Auch von der Einfahrt des Zuges zeigte sich das Publikum teils schockiert. Als der Zug dicht an der Kamera vorbeiraste, sollen einige Gäste vor Panik hinter die Sitze gesprungen sein. Die Kurzfilme wurden in nur wenigen Tagen so populär, dass Zuschauer überall auf der Welt Geld dafür zahlten.

Das Poster, das den Anfang der Erfolgsgeschichte der beiden Brüder markiert, befand sich über 40 Jahre lang in einer privaten, französischen Sammlung. Zwischen dem 28. August und dem 4. September wird es online angeboten.