Emmanuel Macron trauert um Filmstar Jeanne Moreau

Sie war eine lebende Legende für die Franzosen. Nicht nur der französische Staatspräsident Emmanuel Macron würdigt die verstorbene Jeanne Moreau.

Der französische Leinwand-Star Jeanne Moreau (1928-2017) ist tot. Ganz Frankreich verehrte die Filmdiva. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (39) meldete sich persönlich via Twitter zu Wort, um der Schauspielerin Tribut zu zollen. Er bezeichnete sie als "Legende des Kinos und Theaters". Sie sei eine Künstlerin gewesen, die den "Wirbelwind des Lebens" mit "absoluter Freiheit" verbunden habe. Er war nicht der einzige, der Moreaus Chanson "Le Tourbillon de la Vie" in seine Würdigung einbaute.

Ihre Schauspielkollegin Brigitte Bardot (82, "Mit den Waffen einer Frau") veröffentlichte ebenfalls via Twitter ein Statement und schrieb dazu, dass Moreau zu früh vom "Wirbelwind des Lebens" weggetragen wurde. "Jeanne war vor allem eine wunderschöne, intelligente, verführerische Frau mit einer außergewöhnlichen Stimme und Persönlichkeit, die aus ihr eine Schauspielerin mit zahlreichen Facetten gemacht haben", so Bardot. Bei ihrem gemeinsamem Film "Viva Maria!" (1965) hätten sie sich ergänzt und nicht miteinander konkurriert. Diese "schöne Erinnerung" werde ihr auf ewig bleiben.

Jeanne Moreau starb am Montag

Dass die französische Schauspielerin am heutigen Montag in Paris gestorben ist, teilte ihr Agent mit. Jeanne Moreau wurde 89 Jahre alt. Bekannt wurde sie durch den Film "Die Liebenden" (1958) von Louis Malle. Es folgten Hauptrollen in französischen und internationalen Produktionen: "Der Prozess" (1962) von Orson Welles, "Die Braut trug schwarz" (1967) von François Truffaut, "Gefährliche Liebschaften" (1959) von Roger Vadim.

In den Filmolymp spielte sie sich als Catherine im Kultfilm "Jules und Jim" (1961) von François Truffaut. Auch die deutschen Regisseure Rainer Werner Fassbinder und Wim Wenders arbeiteten mit der gebürtigen Pariserin zusammen: "Querelle" (1982) und "Bis ans Ende der Welt" (1991). Moreau wurde mit Auszeichnungen überhäuft. Seit 1992 bekam sie Preise für ihr Lebenswerk, darunter der Ehren-César (1995), der Goldene Bär (2000) und die Goldene Palme (2004).

Foto(s): Imago/Zuma press