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TSG vergibt Hinspiel-Sieg - Hoeneß: "Bin sehr verärgert"

TSG vergibt Hinspiel-Sieg - Hoeneß: "Bin sehr verärgert"

Die TSG Hoffenheim hat trotz des Ausfalls von elf Profis die Tür ins Achtelfinale der Europa League geöffnet!

Der Bundesligist vergab im spanischen Villareal gegen den norwegischen Vertreter Molde FK beim 3:3 zwar einen Zwei-Tore-Vorsprung, kann am kommenden Donnerstag in Sinsheim aber den erstmaligen Einzug in ein Europacup-Achtelfinale klarmachen. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker).

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Die Partie war nach Spanien verlegt worden, um das derzeit gültige Einreiseverbot nach Norwegen zu umgehen. Die momentan gängige Praxis im Europacup wird von vielen Seiten kritisiert, weil sich der Fußball damit über die Corona-Restriktionen hinwegsetzt. Für zusätzlichen Diskussionsstoff sorgte die Austragung der Begegnung, obwohl der Hoffenheimer Stefan Posch kurz vor dem Spiel positiv auf das Virus getestet worden war.

Dabbur: Erst zwei Tore, dann Elfer verschossen

Mann des Tages auf Hoffenheimer Seite - im positiven aber auch im negativen Sinne - war Munas Dabbur. Der Israeli erzielte seine Tore Nummer fünf und sechs im laufenden Wettbewerb, den dritten TSG-Treffer bereitetet er zudem vor. In der zweiten Halbzeit wurde beim Stand von 3:1 für Hoffenheim zuerst ein Treffer von ihm wegen Abseits aberkannt, danach verschoss er einen sogar noch einen Elfmeter. (Spielplan und Ergebnisse der Europa League)

Die Norweger bedankten sich für das Geschenk und kamen in einem abwechslungsreichen Spiel durch einen Doppelpack von Eirik Andersen (70.) und David Fofana (74.) noch zum Ausgleich.

Hoffenheim: Hoeneß sauer über drei Gegentore

"Ich denke, drei Gegentore sind enttäuschend", sagte TSG-Trainer Sebastian Hoeneß bei Nitro: "Und über die Chancenverwertung müssen wir auch sprechen. Ich bin sehr verärgert."

Beim Geisterspiel im Estadio de la Ceramica war die TSG in der Anfangsphase deutlich überlegen. Dabbur brachte die Hoffenheimer, die mit fünf Siegen, 16 Punkten und 17:2 Toren die zweitbeste Gruppenphase eines Bundesligisten absolviert haben in Führung. Im Anschluss war der Bundesliga-Zwölfte dem zweiten Tor nahe.

Mitte der ersten Hälfte gab es dennoch eine schlechte Nachricht für die TSG. Mijat Gacinovic musste mit einer Sprunggelenk-Verletzung vom Platz, er wurde durch Pavel Kaderabek ersetzt. Kurz darauf traf Dabbur zum zweiten Mal. Ein drittes Tor war mehrmals möglich, stattdessen traf Ellingsen aus dem Nichts. Baumgartner stellte den alten Abstand wieder her.

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Im zweiten Durchgang änderte sich so gut wie nichts am Geschehen. Hoffenheim war das deutlich bessere Team. Dabbur scheiterte vom Punkt an Moldes Torwart Andreas Linde.

"Es war klar, dass Dabbur schießen wird. Das teilen wir ein", sagte Hoeneß auf die Frage, ob der Elfmeterschütze von Beginn an feststand. Dabbur hatte in dieser Saison bereits in der Bundesliga gegen Wolfsburg einen Elfmeter verschossen.

Die Norweger bestraften die mangelhafte Chancenverwertung der Hoffenheimer, noch durch die Tore von Andersen und Fofana.

"Wir waren über weite Strecken besser. Ich habe nicht viele Chancen für Molde gesehen. Wenn man ihnen aber Platz gibt können sie spielen. Den Platz haben wir nach dem verschossenen Elfmeter gelassen", war Hoeneß sauer über die vergebene Möglichkeit bereits nach dem Hinspiel den Einzug in die nächste Runde nahezu perfekt zu machen.

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Mit Sport Informations-Dienst (SID)