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Einzelkritik: Bayern-Block wackelt - nur einer zaubert

Einzelkritik: Bayern-Block wackelt - nur einer zaubert

Deutschland verpasst in der UEFA Nations League den zweiten Sieg und muss sich in Köln gegen die Schweiz mit einem 3:3 begnügen. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

Wieder einmal zeigt die Abwehr große Schwäche - auch mit der Viererkette und dem Bayern-Block. Vor allem Antonio Rüdiger offenbart ohne jegliche Spielpraxis große Schwächen. Immerhin macht die Offensive mit dem Chelsea-Duo Kai Havertz und Timo Werner sowie dem besten Bayern Serge Gnabry richtig Spaß. (Ergebnisse und Spielplan der Nations League)

Die deutsche Mannschaft in der SPORT1-Einzelkritik:

MANUEL NEUER: Startete mit einer Parade ins Spiel, weil er einen Shaqiri-Schuss aus der Drehung gerade noch zur Ecke abwehrte (5.). Im direkten Anschluss köpfte Gavranovic über ihn zum 1:0 in die linke Ecke ins Netz. Viel zu lässig provozierte er fast das zweite Schweiz-Tor, weil er unbedrängt über Seferovic spielen wollte und dessen Kopf traf (16.). Die daraus resultierende Torchance von Gavranovic vereitelte er. Beim 2:0 durch Freuler wurde Neuer überlupft (26.). Beim 3:2 (57.) durch Gavranovic war er machtlos, zuvor hielt er im direkten Duell mit Seferovic die Überhand. SPORT1-Note: 4

LUKAS KLOSTERMANN: Auch der Leipziger hatte kaum auffällige Szenen. Im Spiel nach vorne kam gar nix, hinten ließ er wenig anbrennen. Trotzdem: Zukünftig darf ruhig mehr von ihm kommen. SPORT1-Note: 4

MATTHIAS GINTER (bis 77.): In der Viererkette startete er neben Rüdiger in der Innenverteidigung. Im Spiel nach vorne schaltete sich der Gladbacher immer wieder ein und probierte es oft mit Flanken aus dem Halbfeld. Vorm 2:0 irrte er in der Kette herum. Besser in Hälfte zwei. SPORT1-Note: 4 (Die Tabellen der Nations League)

ANTONIO RÜDIGER: Stark gegen die Ukraine, schwach gegen die Schweiz. Beim 1:0 der Gäste war Rüdiger nicht hellwach. Bei vielen Pässen wirkte er unsicher. Auch beim 3:2 durch Gavranovic war er beteiligt, da bei der entscheidenden Chance zuvor von Seferovic nicht richtig stand. Dass er bei Chelsea bei null Minuten steht, war offensichtlich. SPORT1-Note: 5

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ROBIN GOSENS (bis 57.): Im dritten Spiel dieser Länderspielpause durfte er sich endlich zeigen. Vor dem 1:0 der Schweizer konnte er den Ball nicht klar genug klären. Viele Szenen hatte der Atalanta-Legionär aber nicht, außer einem schönen Außenrist-Schuss, den Sommer über die Latte lenkte (35.). SPORT1-Note: 4,5

JOSHUA KIMMICH: Im Duell der Giftzwerge hatte der Defensiv-Allrounder allerhand mit Shaqiri zu tun und vor allem anfangs oftmals das Nachsehen, weil der Liverpooler vor allem in Halbzeit eins groß aufspielte. In seinem 50. Länderspiel gab Kimmich aber nie auf und versuchte, sich ins Spiel zu kämpfen, auch verbal. SPORT1-Note: 4

LEON GORETZKA: Im zentralen offensiven Mittelfeld versuchte Goretzka, mit viel Tempo die DFB-Angriffe einzuleiten. Viele nennenswerte Aktionen hatte aber auch er nicht, immerhin ein paar gute Ballgewinne. SPORT1-Note: 3,5

TONI KROOS: In seinem 100. Länderspiel war Kroos hochmotiviert. Vor dem 2:0 spielte er im Zentrum allerdings den entscheidenden Fehlpass. Es bleib sein einziger Fehler. Von seinen Mitspielern wurde er immer wieder gesucht und hatte viele Balleroberungen, so auch vor dem 3:3 der DFB-Elf. Im weiteren Verlauf steigerte er sich weiter. Pech hatte er mit einem guten Weitschuss ans Außennetz (44.). SPORT1-Note: 3

KAI HAVERTZ (bis 77.): Anfangs ließ sich der Chelsea-Neuzugang viel zu oft den Schneid abkaufen. Dann aber schien er sich darauf zu besinnen, endlich dagegenhalten zu wollen. Dadurch entschied er wichtige Zweikämpfe für sich. Das 1:2 durch Werner bereitete er vor. Feine Einzelleistung in der 49. Minute, die Sommer entschärfte. Dann belohnte er sich mit dem entschlossenen 2:2, indem er einen Fehlpass von Schär ausnutzte (55.). SPORT1-Note: 2,5

TIMO WERNER: Einen schönen Pass von Kroos in die Tiefe konnte er nicht verwerten. Sein Anschlusstreffer zum 1:2 nach einer schönen Einzelleistung war aber umso sehenswerter. Von der linken Seite schob er den Ball mit viel Übersicht in die lange Ecke (29.). Das 3:3 von Gnabry bereitete er mit einer tolle Einzelaktion vor. SPORT1-Note: 2

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SERGE GNABRY: Der Bayer-Star hatte Mühe, über die linke Seite ins Spiel zu finden. Gnabry war aber an vielen Angriffen beteiligt, wenngleich er sich kaum entscheidend bis zum Abschluss durchsetzen konnte. Bis zur 60. Minute, als er sehenswert mit der Hacke zum 3:3 ausglich (60.). 14. Tor im 15. Länderspiel. SPORT1-Note: 2,5

MARCEL HALSTENBERG (ab 57.): Der Leipziger ersetzte Gosens auf der linken Seite, konnte dem Spiel aber keine entscheidenden Impulse mehr verleihen. Im direkten Duell mit Gosens hat er aktuell trotzdem die Nase vorn. SPORT1-Note: 3,5

JULIAN DRAXLER (ab 77.): Kam für Havertz, aber für eine Benotung zu spät. Schade, dass sein Rückpass nach einem gewonnen Dribbling mit Übersteiger im Strafraum keinen Abnehmer fand (89.).

EMRE CAN (ab 77.): Der Dortmunder ersetzte Ginter in der Innenverteidigung und ließ nichts mehr anbrennen.