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Ein Heiratsantrag und zwei große Gewinner: Das waren die Highlights der Emmy Awards 2018

Ein Heiratsantrag und zwei große Gewinner: Das waren die Highlights der Emmy Awards 2018 (Bild: Jeff Kravitz/FilmMagic/Getty Images)
Ein Heiratsantrag und zwei große Gewinner: Das waren die Highlights der Emmy Awards 2018 (Bild: Jeff Kravitz/FilmMagic/Getty Images)

Zum 70. Mal gingen am Montagabend in Hollywood die Emmy Awards über die Bühne. Wieder einmal feierte die TV- (und mittlerweile auch Streamingwelt) ihre erfolgreichsten Produktionen – und natürlich sich selbst. Strahlende Gewinner, unterhaltsame Show-Acts – und ein Regisseur, der sich auf der Bühne mit seiner Freundin verlobte: Das sind die Highlights der diesjährigen Emmy Awards.

Der Heiratsantrag

Für den gefühlvollsten Moment des Abends sorgte der Regisseur Glenn Weiss, der seine Dankesrede für den „Outstanding Director“-Trophäe dafür nutzte, seiner Lebensgefährtin Jan Svendsen einen Heiratsantrag zu machen. Diese schien von seiner Rede („Du fragst dich, warum ich dich nicht gerne meine Freundin nenne? Weil ich dich lieber meine Ehefrau nennen würde“) gleichermaßen überrascht und begeistert und deutete bereits vor der Frage mit einem Kopfnicken ein ja an. „Ich hab doch noch gar nicht gefragt“, scherzte Weiss und holte sie auf die Bühne. Dann wurde es noch romantischer: Weiss ging auf die Knie und sagte: „Das ist der Ring, den mein Vater vor 67 Jahren meiner Mutter an den Finger gesteckt hat“. Dann stellte er endlich die alles entschiedende Frage: „Willst du mich heiraten?“ Unter tosendem Applaus sagte Svendsen ja.

Der Eröffnungsmonolog

Den diesjährigen Eröffnungsmonolog hielten die beiden Comedians Michael Che and Colin Jost. „Es ist eine Ehre, diesen Abend mit den vielen, vielen kreativen und talentierten Menschen in Hollywood zu teilen … die noch nicht erwischt worden sind“, spielten die beiden auf die Sex-Skandale um Harvey Weinstein und Kevin Spacey an, die Hollywood regelrecht erschüttert hatten. Auch, dass die Gäste der Gala dieses Jahr an ihren Plätzen trinken dürfen, musste für einen Weinstein-Witz herhatlen: „Das, was Hollywood gerade braucht, ist Leute, die im Arbeitsmodus ihre Hemmungen verlieren“, spottete das Duo.

Später überreichte Michael Che in einem Einspieler „Reperation Emmys“ (Wiedergutmachungs-Emmys) an übersehene, schwarze Schauspieler. Darunter: „Steve Earkle“-Darsteller Jaleel White und Marla Gibbs aus der Serie „The Jeffersons“. Als Che gefragt wurde, ob die Television Academy ihm die Trophäen gegeben habe, antwortete dieser: „Sagen wir einfach, ich habe sie von Bill Cosby gestohlen.“

Die Preisträger

„Game of Thrones“-Star Peter Dinklage nimmt seinen Emmy entgegen. (Bild: Jeff Kravitz/FilmMagic/Getty Images)
„Game of Thrones“-Star Peter Dinklage nimmt seinen Emmy entgegen. (Bild: Jeff Kravitz/FilmMagic/Getty Images)

Fans von „Game of Thrones“ durften sich freuen. Das TV-Epos brach wieder einmal alle Rekorde und wurde mit acht Emmys ausgezeichnet – unter anderem für die „Beste Dramaserie“. Außerdem bekam Schauspieler Peter Dinklage den Preis als bester Nebendarsteller in einer Dramaserie.

Die Darsteller und die Crew von „The Marvelous Mrs. Maisel“ freuten sich über die Preisflut. (Bild: Jeff Kravitz/FilmMagic/Getty Images)
Die Darsteller und die Crew von „The Marvelous Mrs. Maisel“ freuten sich über die Preisflut. (Bild: Jeff Kravitz/FilmMagic/Getty Images)

Ein großer Gewinner des Abends ist die „The Marvelous Mrs. Maisel“. Die Amazon-Produktion wurde mit acht Trophäen in den Kategorien „Comedy Series“ ausgezeichnet – darunter „Hauptdarstellerin in einer Comedyserie“ (Rachel Brosnahan), „Nebendarstellerinin einer Comedyserie“ (Alex Borstein) „Drehbuch für eine Comedyserie“ und „Regie für eine Comedyserie“.

Einen der renommiertesten Emmys, nämlich jenen für die „Beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie“, ging an Claire Foy für ihre Rolle in „The Crown“. Foy widmete den Preis ihrem Co-Star Matt Smith.

Das denkwürdigste Kleid

Gäbe es einen Preis für das „Denkwürdigste Kleid des Abends“, er würde an Alex Borstein geben. Die Schauspielerin, die für ihre Rolle in “The Marvelous Mrs. Maisel“ ausgezeichnet wurde, erschien in ihrem Hochzeitskleid. Am roten Teppich erklärte sie dem Magazin „Glamour“: „Das ist 20 Jahre alt. Die Ehe hat nicht gehalten, aber das Kleid. Und ich wollte ihm neues Leben einhauchen, deswegen ist es jetzt mein Emmy-Kleid“.

Das Show-Highlight

Sterling K. Brown, Kristen Bell, Tituss Burgess, Andy Samberg, Kate McKinnon und Kenan Thompson (v.l.) sangen gemeinsam ein satirisches Lied. (Bild: Lester Cohen/WireImage)
Sterling K. Brown, Kristen Bell, Tituss Burgess, Andy Samberg, Kate McKinnon und Kenan Thompson (v.l.) sangen gemeinsam ein satirisches Lied. (Bild: Lester Cohen/WireImage)

Auch Sozialkritik durfte nicht fehlen – dass Hollywood zu weiß ist und Diversität stets vernachlässigt wird, ist nicht erst seit den Oscars 2016 ein Hauptkritikpunkt an der Filmmetropole. Satirisch nahmen sich Kate McKinnon, Kenan Thompson, Kristen Bell und Sterling K. Brown diesem Thema an und performten den Song „We solved it“ (Wir haben es gelöst). Auch Popstar-John Legend hatte einen Gastauftritt im Song.

Ehrung für Betty White

Eine besondere Ehre wurde der Schauspielerin Betty White, bekannt aus der Serie „Golden Girls“ zuteil. Die 96-Jährige wurde von SNL-Star Kate Minnon und Alec Baldwin als „die größte aller Zeiten vorgestellt“ und hielt eine Rede. White erzählte eine launige Anekdote darüber, dass sie einmal als „First Lady of Television“ genannt wurde, ehe sie die Begründung hörte: „Sie ist so alt, sie war die erste Frau im Fernsehen“. White wurde vom Publikum mit Standing Ovations gefeiert.

Der mysteriöse Mann

Donald Glover ist auf den Emmys als #Teddy Perkins

Für jede Menge Rätselraten sorgte ein obskur aussehender und anscheinend maskierter Mann, der Donald Glovers Charakter „Teddy Perkins“ aus der Serie “Atlanta” ähnlich sah. Viele gruselten sich nicht nur vor ihm, sondern spekulierten auch, wer das sein könnte. Viele meinten, es handelte sich dabei um Glover selbst – der saß allerdings im Publikum.

Yo – Donald Glover schockiert mich

Das „In Memoriam“

Natürlich durfte auch ein Tribut an die kürzlich verstorbenen Prominenten nicht fehlen. Dieses wurde von Tina Fey anmoderiert. „Es ist verständlich, dass wenn jemand aus unseren Lieblingsshows stirbt, es sich anfühlt, als hätten wir einen Freund verloren“, so Fey. Allerdings wurde nicht nur Größen aus dem Showgeschäft, sondern auch Persönlichkeiten aus Politik und zahlreichen anderen Bereichen gedacht. Das „In Memoriam“-Video wurde von einer „Amazing Grace“-Version der kürzlich verstorbenen Soul-Legende Aretha Franklin eröffnet. Das Video gedachte unter anderem dem Senator John McCain, dem Koch Anthony Bourdain, Playboy-Gründer Hugh Hefner, Autor Neil Simon und Schauspiel-Ikone Burt Reynolds.