Werbung

Egbert Prior: Bei diesem Blue Chip bahnt sich ein Deal an

Egbert Prior über die Deutsche Bank: Darum bleibt die Aktie tabu

Er kennt die Börse aus dem Effeff. Die Rede ist von Egbert Prior. Der langjährige Herausgeber der Prior Börse analysiert für Sie seine Favoriten: deutsche Nebenwerte, die noch kaum jemand im Fokus hat. Normalerweise. Lesen Sie seine Analyse.

„Dieses Mal geht es um BASF. Die Chemiefabrik ist ein solider Standardwert, der in jedes Depot passt.

Das Management verfolgt eine ausgewogene Strategie. Es achtet mit Argusaugen darauf, werterhöhend für die Aktionäre zu arbeiten. Seit über einem Jahrhundert steht BASF für Zuverlässigkeit und Stabilität. 2016 flossen drei Euro Dividende. 2017 sind 3,15 Euro drin. Beim Kurs von 94 Euro bringt das 3,3% Rendite.

Der Gewinn kommt in Fahrt. Im dritten Quartal stieg das Ebit um 16% auf 1,8 Milliarden Euro zu. Unterm Strich blieben 1,3 Milliarden hängen, plus 50%. Der Quartalsumsatz kam um 9% auf 15 Milliarden Euro voran. Die Nachfrage nach Basischemikalien läuft rund. Vorstandschef Kurt Bock erwartet bis Silvester 6% mehr Umsatz (2016: 57 Milliarden Euro).

Das Ebit soll mindestens um 11% zulegen (2016: 6,3 Milliarden Euro). Nach 9 Monaten stapelt sich der Überschuss auf 4,5 Milliarden Euro. Bis Silvester sind 5,6 Milliarden Euro Profit denkbar. Der Börsenwert beläuft sich auf 87 Milliarden. KGV 16. Vertretbar. Zumal BASF verspricht, die Dividende stabil zu halten oder sogar zu steigern.

Das Schöne ist, dass aufgrund der Größe erhebliche Einsparungen möglich sind. Darüber hinaus gibt es Deal-Chancen. So möchte Bock die Öl- und Erdgas-Sparte mit Fridman Dea fusionieren. Es handelt sich um einen Konzern des russischen Milliardärs Mikhail Fridman. Mittelfristig soll die fusionierte Tochter an die Börse kommen. Es ist eine Börsenbewertung von über zehn Milliarden Euro im Gespräch.

Fridman, sechstreichster Russe laut Bloomberg, hat Dea von RWE für 5,1 Milliarden Euro 2014 übernommen. Damals hatte die BASF ein Auge auf Dea geworfen. Langfristig könnte ein Börsengang bedeuten, daß sich die Ludwigshafener vom volatilen Öl- und Gasgeschäft zurückziehen. So wie sie es beim Düngemittel (K+S) taten. Erst brachten sie K+S an die Börse, dann reduzierten sie die Anteile.

Mitte Oktober stimmten die Ludwigshafener zu, die Samen- und Herbizide-Sparte von Bayer für 5,9 Milliarden in bar zu schlucken. Bayer möchte so grünes Licht von den Kartellbehörden für die Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto erhalten. Nun hat die BASF ihre Stellung als weltweit drittgrößter Anbieter von Nutzpflanzen-Chemikalien gestärkt.

Fazit: Dividendenperle.