Werbung

E.on-Tochter Uniper: Rekordjagd dank Singer – und jetzt?

Am Dienstag wurde bekannt, dass der Hegefonds Elliott unter der Leitung von Paul Singer bei Uniper einsteigt. Im schwachen Marktumfeld ist die E.on-Tochter daraufhin auf ein neues Rekordhoch geklettert. Erstmals notierte die MDAX-Aktie über 26 Euro. Es erscheint aber weiter fraglich, ob Singer auch diesmal erfolgreich ist.

5,32 Prozent der Stimmrechte hat sich der aktivistische Investor gesichert. Sein Ziel dürfte sein, einen höheren Übernahmepreis für Uniper herauszuschlagen. Der Wettbewerber Fortum, der auf die Unterstützung von E.on bauen kann, bietet derzeit 22 Euro je Aktie. Allerdings haben die Finnen bereits mehrfach betont, dass sie kein höheres Angebot abgeben werden. Inzwischen wurde auch bekannt, dass der Vermögensverwalter Blackrock seinen Anteil am 30. November von 1,68 auf 4,19 Prozent aufgestockt hat.

Unabhängig von den Plänen Singers läuft es operativ bei Uniper gut. Der Kraftwerksbetreiber sollte in den kommenden Jahren ein starkes Gewinnwachstum verzeichnen, meint Analyst James Brand von der Deutschen Bank. Mit Blick auf 2018 sollten Anleger die billigen Aktien klassischer Kohleverstromer wie Uniper kaufen. Er nahm den MDAX-Wert mit „Buy“ wieder in die Bewertung auf und sieht das Kursziel bei 26,50 Euro.

Viele offene Fragen

Singers Einstieg hat Schwung verliehen. Aufgrund einer hohen vereinbarten Strafzahlung wird E.on aber erst bei deutlich höheren Kursen darüber nachdenken, vom Fortum-Deal zurückzutreten. Trotz des tollen Chartbilds und der günstigen Bewertung erscheint das Aufwärtspotenzial deshalb beschränkt. Eine klassische Squeeze-Out-Situation ist aufgrund der finanziellen Situation Fortums ebenfalls unwahrscheinlich. DER AKTIONÄR bevorzugt die Mutter E.on mit ihrem Fokus auf die neue Energiewelt.