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E.on, RWE, Innogy und Uniper: Versorger unter der Lupe - der Sieger heißt...

Seit der Gewinnwarnung von Innogy im Dezember befinden sich die Aktien der deutschen Versorger im Konsolidierungsmodus. Das Analysehaus RBC Capital hat RWE, E.on, Innogy und Uniper am Donnerstag in einer Branchenstudie neu bewertet. Die Kursziele für drei Konzerne wurden gesenkt, lediglich Uniper wird höher bewertet. Favorit bleibt aber RWE.

Wenig Potenzial sieht Analyst John Musk in der neuen Energiewelt. Er hat das Kursziel für Innogy von 37,50 auf 34,00 Euro gesenkt. Die Gewinnwarnung drücke auf die Stimmung. Nach dem Kurseinbruch sei die Aktie inzwischen aber fair bewertet, weshalb er den MDAX-Titel auf „Sector Perform“ hochgestuft hat.

Bei E.on sieht Musk nach dem Anstieg im vergangenen Jahr derweil kaum mehr Potenzial. Der Experte hat seine Gewinnschätzungen für die kommenden Jahre um fünf bis zehn Prozent reduziert und die Aktie von „Outperform“ auf „Sector Perform“ abgestuft. Zudem beziffert er den fairen Wert nur noch auf 10,00 Euro statt wie bisher auf 10,75 Euro.

Konventionelle Versorger im Vorteil

Deutlich optimistischer ist der RBC-Analyst für die konventionellen Versorger. Das Kursziel für Uniper hat er von 21,50 auf 26,50 Euro nach oben geschraubt, die Einstufung aber ebenfalls auf „Sector Perform“ belassen. Er geht davon aus, dass Fortum mittelfristig die volle Kontrolle übernehmen wird. Ohne die Finnen wäre Uniper seiner Meinung nach lediglich 23,50 Euro wert.

Musks Favorit in der Branche ist derweil nach wie vor RWE. Nach dem Innogy-Kurssturz senkt er den fairen Wert zwar von 25,50 auf 23,00 Euro. Die Einstufung lautet aber unverändert „Outperform“. RWE sei unterbewertet und bleibe sein bevorzugter Wert unter den deutschen Versorgern, so der Experte.

Neueinsteiger warten ab

Aktuell fehlen den deutschen Versorgern die Impulse. E.on und RWE notieren am Donnerstag erneut am DAX-Ende. Wer bei den Altempfehlungen E.on und Innogy noch an Bord ist, bleibt dabei und beachtet die Stoppkurse bei 7,80 respektive 30,00 Euro. Neueinsteiger sollten dagegen – auch bei RWE – vorerst abwarten. Bei Uniper können Mutige allerdings darauf spekulieren, dass Fortum nach Ablauf des Übernahmeangebots über den Markt weiter zukauft und den Kurs somit nach oben treibt.