Durchdrehen vorm Weltuntergang: "Two Weeks To Live" mit Maisie Williams

"GoT"-Star Maisie Williams ist auf blutiger Mission und will in der schrägen Sky-Serie "Two Weeks To Live" das Beste aus den letzten zwei Wochen vor der Apokalypse machen.

Es steckt mehr in der zarten jungen Frau, als man auf den ersten Blick vermutet: Aufgewachsen in der Wildnis, ist Kim in der realen Welt ziemlich überfordert. Sie weiß sich aber durchzuboxen. Und dabei bleibt es in "Two Weeks To Live" nicht. In der britischen Sky-Originalserie zückt Kim ab 4. Dezember ein ganzes Arsenal an Waffen, um den Mord an ihrem Vater zu rächen.

Nach dem Ende von "Game of Thrones" hat Arya-Darstellerin Maisie Williams eine neue Mission - ähnlich blutig wie in Westeros, allerdings auch ziemlich schräg und schnoddrig-heiter. Sie will das "echte" Leben spüren. Das allerdings besteht in den sechs halbstündigen Episoden vor allem aus Gewalt, Chaos und korrupten Cops. Und dann sind da noch diese komischen Gefühle, die ihr ein tollpatschiger Verehrer (Mawaan Rizwan) entgegenbringt.

Naiver Blick auf eine absurde Welt

Dieser Nicky lässt sich von seinem Bruder Jay (Taheen Modak) allerdings zu einem makabren Scherz überreden: Die beiden machen Kim mit einem manipulierten Video weis, dass die Apokalypse unmittelbar bevorsteht. Die Nachricht, dass die Welt in zwei Wochen untergehen soll, trifft bei der jungen Frau auf fruchtbaren Boden: Weltuntergangsszenarien gehörten zum täglichen Privatunterricht, den sie von ihrer Mutter Tina (Sian Clifford) fernab der Zivilisation bekam.

Durch das bevorstehende Ende der Zeit hat Kim nicht mehr viel Zeit, um ihre "To do"-Liste abzuarbeiten: Den Besuch im Pub schafft sie gerade noch, aber Kino, Kirmes und Kaufhaus müssen warten. Von größerer Dringlichkeit ist ein Rachemord, bei dem dann allerdings nicht alles glattläuft: Es kommen Armbrüste ins Spiel, eine Tasche voller Geld, auferstandene Tote ...

Comichaft überzeichnet und bevölkert von jeder Menge Knalltüten ist "Two Weeks To Live" natürlich zunächst einmal ein Heidenspaß. Doch hinter allem Slapstick verbirgt sich immer auch ein Körnchen ernsthafte Wahrheit. Die Serienmacher Al Campbell und Gaby Hull gestehen den Figuren trotz der Kürze der Episoden den Luxus eigener Geschichten zu und entdecken durch Kims naive Augen in der realen Welt jede Menge Absurditäten, die man im Alltag viel zu einfach hinnimmt.