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Dschungelcamp: Die Gewinner und Verlierer der Staffel

In der Nacht von Sonntag auf Montag, gegen 0 Uhr deutscher Zeit, ging die 16. Staffel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" bei RTL (auch via RTL+) zu Ende.

Djamila überzeugte die Zuschauer, Lucas blamierte sich eher. (Bild: RTL / Foto: RTL)
Djamila überzeugte die Zuschauer, Lucas blamierte sich eher. (Bild: RTL / Foto: RTL)

Djamila Rowe (55) holte sich die Krone - auch wenn sie es selbst nicht glauben konnte. Sie ist aber nicht die einzige Gewinnerin der 2023er-Ausgabe. Und Verlierer gab es natürlich auch.

Die Gewinner: Djamila, "Gigi" und Cosimo

Djamila Rowe rückte nach für Martin Semmelrogge (67), der wohl wegen seines Vorstrafenregisters nicht nach Australien durfte. Glück für die Reality-Darstellerin - und für die Zuschauer. Die Berlinerin überzeugte mit leisem Humor, fesselnden Geschichten über ihre DDR-Vergangenheit und einer klassischen Underdog-Geschichte. Wenige Menschen, am wenigsten sie selbst, hätten ihr die Entwicklung zugetraut, die sie im Camp nahm. Sympathisch, bescheiden und selbstironisch: Trotz überspritzter Lippen (ein Fehler, wie sie selber zugibt), war Djamila die glaubwürdigste Kandidatin. Auch oder gerade weil sie nicht ständig - wie manche Konkurrenten - mit ihrer Realness hausieren ging. Sie zeigte eindrucksvoll, dass man auch mit eskalierten Schönheits-OPs menschliche Würde ausstrahlen kann.

Luigi "Gigi" Birofio (23) war ein weiterer Underdog. Vor seiner Teilnahme bei "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" hatte er nicht einmal einen Wikipedia-Eintrag. Jetzt schon. Der gelernte Industrieelektriker wollte zeigen, dass er mehr ist als der Bumms-Boy aus Formaten wie "Ex on the Beach". Das gelang ihm mit kreativen, herrlich dahingenuschelten Vergleichen und Wortneuschöpfungen. Trotz mancher teeniehaften Pöbelei und etwas übertriebenem Hass auf Lucas Cordalis (siehe Verlierer) hatte er das Herz immer am rechten Fleck und schaffte Platz zwei.

Cosimo Citiolo (41) war neben "Gigi" der zweite Deutschitaliener, der neue Seiten von sich zeigen konnte. Der gebürtige Stuttgarter und geborene Entertainer unterhielt das Camp von Minute eins mit seiner guten Laune. Gegen Ende der Staffel ging dem "DSDS"-Kultkandidat etwas die Luft aus. Konflikten ging er auf seiner Matte aus dem Weg. Trotzdem bereicherte er mit freiwilligem und manchmal unfreiwilligem Humor die Dschungelshow.

Papis Loveday (46) war Koch, Vermittler und moralische Instanz im Camp. Keiner strahlte so viel Kompetenz aus wie das Model. Für die Krone war er fast zu perfekt. So flog der Mitfavorit überraschend früh raus.

Die Verlierer: Lucas, Tessa und Claudia

Lucas Cordalis (55) trat mit dem Ziel an, seinen Vater Costa (1944-2019) auf dem Dschungelthron zu beerben. Was er Mitcamper und Zuschauer sehr oft ungefragt wissen ließ. Um sich die Krone zu verdienen, lieferte er aber zu wenig ab. In den ersten Folgen tauchte der Mann von Reality-Queen Daniela Katzenberger (36) völlig ab. Dann gab er sich als Mischung aus Teamplayer und selbsternannter Leader. Für seine Mitbewohner zeigte er aber kaum Interesse. In den Spielen überzeugte er, bis auf seine Schluckbeschwerden bei Essensprüfungen. Dass er danach keine Selbstkritik zeigte, brachte "Gigi" und Papis mehr auf die Palme als sein Versagen. In der letzten Folge zeigte er sein wahres Gesicht, wie "Gigi" sagen würde. Er prahlte damit, in der letzten Prüfung mehr Sterne geholt zu haben als seine Mitfinalisten. Teamplayer geht anders. Nur dank seiner stabilen Fanbase aus Schlager- und Katzenberger-Welt schaffte es Lucas Cordalis überhaupt ins Finale.

Tessa Bergmeier (33) wollte im Dschungelcamp für Veganismus werben. Ein hehres Ideal, doch das tat sie so subtil, wie Lucas seine Vaterfixierung kommunizierte. Durch ihre zu große Vorsicht gegenüber rustikalen Schalentieren ließ sie in den Prüfungen Sterne liegen. Ihre Mitbewohner nervte sie mit altklugen Belehrungen ohne Gespür für das Gegenüber und das für Missionierungen denkbar ungeeignete Setting. So leistete sie nicht nur sich selbst einen Bärendienst - sondern auch der guten Sache. Neue Veganer dürfte sie eher nicht angeworben haben.

Claudia Effenberg (57) wäre gerne die Camp-Mama geworden. Das gelang ihr nur manchmal. Dazu war sie zu sehr mit Quasseln und dem Hervorheben eigener Leistung beschäftigt. Ins Aus schoss sie sich mit ihrem peinlichen "Gag", nach einer Schatzsuche zum Wohl der Gemeinschaft Spaghetti Bolognese abgelehnt zu haben. Die Lüge wollte sie selbst dann nicht auflösen, als Papis sie für ihre Selbstlosigkeit ausdrücklich lobte.

Im Video: Visagistin Djamila Rowe ist Dschungelkönigin 2023