Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man den Markt schlagen kann. Sönke Niefünd glaubt an eine robuste deutsche Konjunktur.

Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Die Korrektur seit Ende Januar dürfte nicht so schnell vorüberziehen. Ein Indiz dafür ist, dass institutionelle Investoren ihren Anteil an europäischen Aktien gesenkt haben. Das ergab eine Umfrage der Bank of America Merrill Lynch. Zwar liegt dieser Anteil immer noch bei 41 Prozent, ist aber auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr gesunken. Damit wird deutlich, dass in den vergangenen Wochen Kapital aus der Euro-Zone abgeflossen ist. Ein Anhaltspunkt dafür ist der schwache Euro, der in den vergangenen Tagen gegenüber dem Dollar um rund zwei Cent gefallen ist.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Einmal im Monat widmen wir uns regelmäßig dem Thema der Bewertung des Aktienkernportfolios, welches rund 70 Prozent unseres Musterdepots ausmacht und derzeit 15 Einzeltitel enthält. Das Aktienkernportfolio weist im Vergleich zum breiten Index Stoxx Europe 600 eine signifikante Unterbewertung auf. Laut unseres Bewertungsmodells gehören zwölf Aktien zu den günstigsten 25 Prozent aller Titel des Anlageuniversums. Die relative Unterbewertung des Portfolios bleibt trotz einer merklichen Outperformance des Musterdepots gegenüber dem Vergleichsindex intakt.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Der Ifo-Geschäftsklimaindex notiert auf dem niedrigsten Stand seit September 2017. Die Firmenmanager schraubten ihre Erwartungen merklich herunter. Der Rückgang ist für uns nicht dramatisch, da dieser Konjunkturindikator auch einmal konsolidieren muss, um neue Höhen zu erreichen. Wieso sollte es dem Ifo-Index anders ergehen als den Aktienkursen? Die positive Wirtschaftsentwicklung scheint für uns intakt. Wir sind überzeugt, sollte eine Trendwende im Ifo-Index sich in den nächsten Monaten abzeichnen, so werden die Aktien auch wieder entsprechend steigen.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

Die vollständigen Depots finden Sie hier: Handelsblatt-Depot, Social-Trading-Depot, Privatbank-Depot.