Was ist dran am Mythos "Club 27"?
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Der Mythos "Club 27"
Am 19. Januar wäre Janis Joplin 80 Jahre alt geworden, sie hat aber nicht einmal ihren 30. erlebt. Wenn es um die US-amerikanische Ausnahmesängerin geht, ist immer wieder vom "Club 27" die Rede, dem neben Joplin weitere herausragende Musikerinnen und Musiker zugerechnet werden. Wer gehört zu diesem traurigen Zirkel? Und was eint die Mitglieder des "Club 27" abgesehen von der Tatsache, dass sie alle nur 27 Jahre alt wurden? (Bild: Evening Standard/Getty Images)Evening Standard/Getty Images - 2/21
Was haben die Mitglieder des "Club 27" gemeinsam?
Die Mitglieder des "Club 27", das steckt bereits im Namen, wurden alle nur 27 Jahre alt. Daneben gibt es aber weitere Gemeinsamkeiten: Sie alle waren außergewöhnliche Musikerinnen und Musiker, und bei allen war das frühe Ableben - zumindest bis zu einem gewissen Punkt - auf einen exzessiven Lebensstil zurückzuführen. Im Bild: Janis Joplin. (Bild: Redferns/RB/Getty Images)Redferns/RB/Getty Images - 3/21
Brian Jones
Brian Jones gehörte zur Ur-Besetzung der Rolling Stones und hatte als Leadgitarrist entscheidenen Einfluss auf die Musik der Band. Damals, als alles losging, war er noch vor Keith Richards und Mick Jagger der große Star der Rolling Stones. Von den gigantischen Erfolgen aber bekam er nichts mehr mit. Heute gilt Brian Jones als erstes Mitglied des "Club 27". (Bild: Keystone/Getty Images)Keystone/Getty Images - 4/21
Brian Jones
Brian Jones (vierter von links) war bekannt für seinen ausschweifenden Lebensstil; regelmäßig fiel er mit Alkohol- und Drogen-Exzessen auf. Die übrigen Stones mussten immer wieder ohne ihn auftreten und schmissen Jones schließlich im Juni 1969 aus der Band. Einen knappen Monat später, am 3. Juli 1969, ertrank Jones unter bis heute ungeklärten Umständen in einem Swimmingpool. (Bild: Evening Standard/Getty Images)Evening Standard/Getty Images - 5/21
Jimi Hendrix
Wenn es um die besten Gitarristen aller Zeiten geht, steht sein Name oft ganz oben auf der Liste: Jimi Hendrix wurde durch sein virtuoses Spiel schon zu Lebzeiten zu einer Legende. Auch er wird immer wieder dem "Club 27" zugerechnet. (Bild: Central Press/Hulton Archive/Getty Images)Central Press/Hulton Archive/Getty Images - 6/21
Jimi Hendrix
LSD, Marihuana, Alkohol, Tabletten: Rauschmittel spielten bei Jimi Hendrix von Beginn an eine große Rolle. Irgendwann verlor er schließlich die Kontrolle und konnte kaum noch live auftreten. Am 18. September 1970 erstickte Hendrix infolge einer Überdosis an seinem eigenen Erbrochenen. (Bild: Evening Standard/Getty Images)Evening Standard/Getty Images - 7/21
Janis Joplin
Auf der Bühne zeigte Janis Joplin immer wieder, dass sie mühelos mit ihren männlichen Rock-Kollegen mithalten konnte - und backstage, sagen manche, soff sie sowieso jeden Typen unter den Tisch. Am liebsten trank sie Southern Comfort, einen Mix aus Bourbon Whiskey, Pfirsisch, Orange, Zimt, Vanille und dunkler Schokolade. (Bild: Michael Ochs Archives/Getty Images)Michael Ochs Archives/Getty Images - 8/21
Janis Joplin
Jenseits von Alkohol konsumierte Janis Joplin aber auch viele andere Substanzen. Sie kiffte, war nicht nur aufgrund ihrer Liebe zu schnellen Autos als "Speed Freak" bekannt, schwor den Drogen zwischenzeitlich ab und ging nach einem Rückfall an Heroin zugrunde. Joplin starb am 4. Oktober 1970 an einer Überdosis. Auf ihrem linken Unterarm wurden 14 Einstiche gezählt. (Bild: GAB Archive/Redferns/Getty Images)GAB Archive/Redferns/Getty Images - 9/21
Jim Morrison
"Break On Through", "Light My Fire", "Riders On The Storm": Mit diesen und anderen Hits wurden The Doors zu einer der wichtigsten Rockbands der späten 60-er. Obendrein besaß die Gruppe einen äußerst charismatischen Frontmann: Jim Morrison (rechts), ein durch und durch ikonischer Rockstar. Morrison aber hatte immer wieder Ärger mit dem Gesetz - und irgendwann die Nase voll von The Doors. Also ging er nach Paris. (Bild: Michael Ochs Archives/Getty Images)Michael Ochs Archives/Getty Images - 10/21
Jim Morrison
Morrison klagte in Frankreich bald über Atembeschwerden, gegen die er zunächst Asthma-Medikamente einnahm. Irgendwann entschloss er sich zur Selbstmedikation mit Heroin (aufgrund der hustenstillenden Wirkung). Am 3. Juli 1970, exakt zwei Jahre nach dem Tod von Brian Jones, starb Jim Morrison an Herzversagen. Die genauen Todesumstände sind bis heute nicht geklärt. (Bild: Estate of Edmund Teske/Michael Ochs Archives/Getty Images)Estate of Edmund Teske/Michael Ochs Archives/Getty Images - 11/21
Jim Morrison
Selten verlor die Rockmusik in so kurzer Zeit so viele große Persönlichkeiten: Innerhalb von nur zwei Jahren starben Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin und Jim Morrison. Alle vier gelten heute als "Hauptmitglieder" des "Club 27". (Bild: Tom Copi/Michael Ochs Archives/Getty Images)Tom Copi/Michael Ochs Archives/Getty Images - 12/21
Jim Morrison
Jim Morrisons Grab im Pariser Friedhof Père Lachaise. Bis heute pilgern Jahr für Jahr Scharen an Fans dorthin, um Morrison zu würdigen. (Bild: John van Hasselt/Sygma/Getty Images)John van Hasselt/Sygma/Getty Images - 13/21
Kurt Cobain
Nirvana waren nicht die erste Grunge-Band und vielleicht auch nicht die beste. Doch es waren diese drei Jungs aus Aberdeen, Washington, die den Grunge Anfang der 90-er aus der Nische in den Mainstream beförderten. Mit Hits wie "Smells Like Teen Spirit" wurden Nirvana zu Helden der MTV-Ära, und natürlich wollte jeder Teenager, der damals zur Gitarre griff, ein bisschen sein wie Kurt Cobain (Mitte). (Bild: Universal)Universal - 14/21
Kurt Cobain
Er war innerhalb der Grunge-Szene ein Idol, der große Star der Generation X, und wurde schließlich zum tragischen Helden. Nirvana-Frontmann Kurt Cobain war nicht gemacht für den Ruhm, er hasste ihn. Kurz nach der Auflösung von Nirvana wurde Cobain am 5. April 1994 in seinem Gartenhaus tot aufgefunden. Er hatte eine Überdosis Heroin genommen und sich dann selbst in den Kopf geschossen. (Bild: Vinnie Zuffante/Getty Images)Vinnie Zuffante/Getty Images - 15/21
Kurt Cobain
Kurt Cobains Tod erschütterte die Rock- und Popwelt schwer, spätestens da entstand ein regelrechter Kult um ihn und Nirvana. In den Jahren nach seinem Tod gab es wohl keinen Schulhof, auf dem nicht irgendjemand mit Nirvana-Shirt oder einem entsprechenden Patch auf dem Rucksack herumgelaufen wäre. (Bild: Jeff Kravitz/FilmMagic/Getty Images)Jeff Kravitz/FilmMagic/Getty Images - 16/21
Kurt Cobain
Mit dem Tod von Kurt Cobain fand dann erstmals auch der Begriff "Club 27" weitläufigere Verwendung. Die Medien begannen, einen Zusammenhang zwischen Jones, Hendrix, Joplin, Morrison und Cobain herzustellen - den tragischen Figuren, die kurioserweise alle mit exakt 27 Jahren starben. (Bild: Jeff Kravitz/FilmMagic/Getty Images)Jeff Kravitz/FilmMagic/Getty Images - 17/21
Amy Winehouse
Der letzte besonders prominente Neuzugang im "Club 27": Als am 23. Juli 2011 die Nachricht vom Tode Amy Winehouse' die Runde machte, nahm die ganze Welt Anteil. Eine wirkliche Überraschung war ihr vorzeitiges Ableben aber nicht. (Bild: Getty Images/Gareth Cattermole)Getty Images/Gareth Cattermole - 18/21
Amy Winehouse
"They tried to make me go to rehab but I said no, no, no": Der Tod von Amy Winehouse war, so bitter es klingt, eine Tragödie mit Ansage. Je berühmter sie wurde, desto mehr schlug sie über die Stränge, und im Zeitalter des Internets konnte die ganze Welt ihren Zerfall mitverfolgen. Winehouse konsumierte diverse Rauschmittel und starb schließlich an den Folgen einer Alkoholvergiftung. (Bild: Dan Kitwood/Getty Images)Dan Kitwood/Getty Images - 19/21
Der weitere Kreis des "Club 27"
Jones, Hendrix, Joplin, Morrison, Cobain, Winehouse - das sind die Namen, die immer genannt werden. Daneben gibt es aber auch zahlreiche weitere Rock-Persönlichkeiten, die gelegentlich dem "Club 27" zugerechnet werden: Gary Thain (Uriah Heep, Bild) zum Beispiel, Dave Alexander (The Stooges), Jeremy Ward (The Mars Volta) und Robert Johnson, Urvater des Blues. Sie alle starben mit 27 Jahren an den Folgen eines exzessiven Lebensstils. (Bild: Fin Costello/Redferns/Getty Images)Fin Costello/Redferns/Getty Images - 20/21
Warum die "27"?
Die Idee vom "Club 27" legt nahe, dass 27 für Musiker ein besonders "gefährliches" Alter sei. Aber ist das wirklich so? Seit vielen Jahren schon befassen sich Musikjournalisten und Wissenschaftler mit dem Thema. Es gab Erklärungsansätze zwischen Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Quarterlife-Crisis und Vitamin-D-Mangel, doch alle daraus resultierenden Theorien sind umstritten. (Bild: Redferns/David Redfern/Getty Images)Redferns/David Redfern/Getty Images - 21/21
Der "Club 27" - alles Zufall?
Viele Beobachter sind der Meinung, der "Club 27" sei eher zufällig entstanden. So hätte es beispielsweise auch genug Mitglieder für einen "Club 33" oder "Club 42" gegeben. Die Universität Queensland (Australien) veröffentlichte 2011 eine Studie zum Thema "Club 27". Eine statistische Signifikanz dahingehend, dass besonders viele Musiker mit 27 sterben, konnte darin nicht nachgewiesen werden. (Bild: Evening Standard/Getty Images)Evening Standard/Getty Images