DOSB: Schutz vor sexueller Gewalt wird zur Fördervoraussetzung

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Die 17. Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat das Stufenmodell zur Prävention und zum Schutz vor sexualisierter Gewalt verabschiedet. Die schrittweise Umsetzung bis Ende 2024 wird damit zur Pflicht für die DOSB-Mitgliedsorganisationen. Vor der Versammlung, die aufgrund der Corona-Pandemie am Samstag erstmals digital stattfand, stimmten 504 Delegierte mit Ja, bei vier Nein-Stimmen und einer Enthaltung.

"Die nach dem Stufenmodell jeweils erforderliche schrittweise Umsetzung wird ab dem Jahr 2022 Fördervoraussetzung für Weiterleitungen von öffentlichen Mitteln durch den DOSB", heißt es in der Beschlussvorlage. Das genaue Verfahren werde der DOSB im kommenden Jahr erarbeiten.

Präsident Alfons Hörmann sprach in seiner Rede von einem "Meilenstein". Er rief den deutschen Sport dazu auf, sich "aktiv dieser zentralen Aufgabe zuzuwenden. Der Schutz vor sexualisierter und anderer Gewalt ist eine Lebensaufgabe." Eine unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hatte bei einer öffentlichen Anhörung im Oktober von großen Problemen im deutschen Sport gesprochen und die Verbände in die Pflicht genommen.