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Dos & Dont's: Kleiner Knigge für die Weihnachtsfeier mit deinen Kollegen

Alle Jahre wieder kommt sie wieder, die Office-Weihnachtsfeier – das Event, vor dem man sich immer so viel vornimmt und bei dem man am Ende so wenig einhält. Von A wie großer Auftritt ohne Hose bis X wie X-Files der peinlichen Exits: die Dos und Don’ts für die Weihnachtsfeier.

Auf einer Weihnachtsfeier gewinnt nicht der, der am längsten aushält. (Bild: Getty Images)
Auf einer Weihnachtsfeier gewinnt nicht der, der am längsten aushält. (Bild: Getty Images)

Soll ich’s wirklich machen oder lass ich’s lieber sein? Die Teilnahme

Geh ich hin oder nicht, ach, vielleicht schau ich mal vorbei oder bring meine beste Freundin mit… Ewiges Hin und Her, wenn es um Zu- oder Absage bei der Office-Weihnachtsfeier geht, ist tabu und peinlich für alle Beteiligten. Klares Commitment ist gefragt, das mag der Chef und ist auch für einen selbst die nervenschonendere Variante. Strikt verboten, falls es nicht explizit auf der Einladung steht, ist das Mitbringen von Freunden, Partner oder anderen nicht dem Unternehmen angehörenden Menschen oder Haustieren: Diese Party ist wirklich nur für die Kollegen gedacht.

Später kommen, dafür früher gehen: Der Zeitplan

Wer jeden Tag darauf achtet, einigermaßen pünktlich zur Arbeit zu erscheinen, sollte diese seltene Tugend auch bei der Xmas-Party pflegen. Besonders bei gesetzten Essen gibt es keine akademische oder sonstige Viertelstunde, die man zu spät kommen darf: Wenn auf der Einladung 20 Uhr steht, sollte man um 20 Uhr am Tisch sitzen, nicht um 20.30 Uhr oder 21:45 Uhr.

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So wichtig wie Pünktlichkeit ist auch die Begrüßung: Nach dem Kommen ist ein kurzes Hallo zum Chef und den Kollegen Pflicht, es dürfen auch ein paar Worte mehr sein (es gibt auch ein zu viel der Worte, dazu aber mehr unter dem Stichwort „Themen“).

Von Eskapaden und Erinnerungslücken: Der Alkohol

Anstoßen? Na klar. Wein zum Essen? Natürlich. Und danach noch ein oder zwei Cocktails, später ein Energy Drink mit Wodka: Jeder weiß selbst am besten, wie viel Alkohol er verträgt – aber fatalerweise meist erst hinterher. Deshalb gilt für die Weihnachtsfeier unter Kollegen, vorab eine Maximalmenge an Drinks zu schätzen, die man verträgt, davon die Hälfte abzuziehen und den Rest mit der doppelten Menge Wasser zu strecken.

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Ohne Scherz: Trunkenheit auf der Weihnachtsfeier ist für einen selbst garantiert nur wenige Stunden lang toll. Alle anderen werden noch Wochen später davon sprechen, obwohl man sich selbst schon am nächsten Tag nicht mehr daran erinnern kann. Deshalb der so gut gemeinte wie hilfreiche Tipp: Nach jedem alkoholischen Getränk ein großes Glas Wasser bestellen. Das hilft gegen akute Trunkenheit, den Kater danach und auch gegen die Augenringe am nächsten Morgen.

Das kleine Benimm-Einmaleins muss auch nach dem vierten Bier und auf der Tanzfläche noch sitzen. (Bild: Getty Images)
Das kleine Benimm-Einmaleins muss auch nach dem vierten Bier und auf der Tanzfläche noch sitzen. (Bild: Getty Images)

Ach was solls, heute ist Weihnachtsfeier: Die Manieren

Kurz nach zehn dem Chef gut gemeinte Tipps in Sachen Mitarbeiterführung geben, gegen 1 ohne Hose auf dem Tisch tanzen und kurz vor drei mit dem sweeten Typ aus der Poststelle schmutzige Witze um die Wette rülpsen: Wer beim Lesen dieser Zeilen nur wissend lächelt oder gar innerlich die Hand zum High Five hebt, ist in höchster Gefahr, bei der nächsten Weihnachtsfeier wieder eine Dummheit zu begehen. Die Regeln sind doch eigentlich ganz einfach: Das kleine Benimm-Einmaleins, das Mama einem damals beigebracht hat, gilt auch nach Mitternacht, auch nach dem zweiten oder fünften Bier und erst recht auf der Tanzfläche.

Zwischen Small Talk und tiefenpsychologischem Interview: die Themen

Wir wissen alle, wie das passieren kann: Da weiß man einfach nicht, worüber man mit dem schweigsamen Typ aus der IT sprechen soll, verhaspelt sich dann auf der Suche nach dem richtigen Small-Talk-Thema und irgendwo zwischen drittem Drink und fünftem Fluchtversuch steckt man dann plötzlich fest in emotionalen Grundsatzdiskussionen, erfährt Dinge, die man niemals wissen wollte – oder schlimmer noch: Man plaudert selbst locker flockig aus dem eigenen Nähkästchen.

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Wir machen es kurz: Erlaubt sind alle Themen, die in drei Minuten abgehandelt sein können und keine Gefahr für ernsthafte Streits oder peinliche Stille bergen. Wer klug ist, spart brisante Themen wie Probleme mit Kollege X, Ansichten zur Einwanderungspolitik oder die privaten Trennungsgerüchte beim Chef aus (der steht im Zweifel nämlich sowieso immer in Hörweite).

Stilvoll geht (meistens) ganz anders: der Abgang

Gehen, wenn es am schönsten ist. Gehen, wenn es am schönsten ist. Gehen, wenn es am… Man kann es einfach nicht oft genug sagen: Auf einer Weihnachtsfeier gewinnt nicht der, der am längsten aushält. Sondern der, der am nächsten Tag mit nur halbverquollenen Augen, aber gut gelaunt und mit erträglichem Kater in der Arbeit erscheint.

Überraschender Grund: Warum wir Weihnachten lieben

Als ungefährer Richtwert für den noch stilvollen Abgang sei Mitternacht genannt – nicht zu früh, nicht zu spät und es besteht noch eine Chance auf eine ausgiebige Mütze Schlaf. Schließlich will man am nächsten Tag ja aufmerksam zuhören können, wenn über die getratscht wird, die diesen Knigge ganz offenbar nicht gelesen haben…